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Jungakademiker erhalten Wissenschaftspreis

Jungakademiker erhalten Wissenschaftspreis

4/2018 - Jungakademiker erhalten Wissenschaftspreis (PDF, 247,7 kB)

Berlin: Alle zwei Jahre verleiht der Verband der Privaten Bausparkassen den nach seinem Gründer Werner Lehmann benannten Wissenschaftspreis. Dieser würdigt Arbeiten von jungen Akademikern zum Thema „Bauen und Finanzieren“. Die diesjährigen Preisträger wurden jetzt im Bausparhaus geehrt. Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Andreas J. Zehnder, überreichte dabei an die fünf Preisträger Urkunden und Geldpreise in Höhe von insgesamt 17.500 Euro. Mit dem gleichen Betrag unterstützt der Verband die Forschungsarbeit der Institute, an denen die ausgezeichneten Arbeiten angefertigt wurden.

Den ersten Preis erhielt Dr. Steffen Kirsch für seine Dissertation „Essays in Relationsship Banking: The Efficiency of Savings-linked Relationship Lending and Credit Information Sharing“ an der Universität Hohenheim. Die Arbeit schließt über einen modelltheoretischen mikroökonomischen Ansatz wichtige Lücken in der wissenschaftlichen Durchdringung des Bausparens.

Der zweite Preis wurde zwei Mal vergeben: Vinzenz Stamm erhielt ihn für seine Masterarbeit zum Thema „Auswirkungen von Starkregen auf Immobilienpreise – Eine theoretische und empirische Analyse“ an der RWTH Aachen University. Betrachtet werden hier die Folgen zunehmender Urbanisierung und erheblicher Natureingriffe mit ihren Ausfallrisiken letztlich auch für die Finanzierungswirtschaft.

Dr. Juanjuan Zhao wurde ebenfalls mit dem zweiten Preis für ihre Dissertation an der Technischen Universität München zum Thema „Knowledge base shapes use of space: Knowledge-workers´ interrelated choices of residence, workplace and commute in the metropolitan region of Munich“ ausgezeichnet. Diese Arbeit widmet sich am Fallbeispiel München den Einflussfaktoren auf die Wohnortwahl von Fachkräften und zieht Schlüsse für die Stadt- und Raumplanung.

Den dritten Preis erreichte die Dissertation von Dr. Sebastian Johann an der Technischen Universität Kaiserslautern zum Thema „Handlungsempfehlungen für die Revitalisierung von Mehrfamilienhäusern aus den 1970er Jahren“. Gewürdigt wurde damit auch deren hohe praktische Relevanz angesichts der aktuellen Wohnungsknappheit und für den „Dauerbrenner“ energetische Sanierung.

Der vierte Preis ging an Kerstin Wulfing für ihre Masterarbeit zum Thema „Mieterzufriedenheit und der Unternehmenserfolg von Immobiliengesellschaften“ an der Technischen Universität Darmstadt. Zentrale Fragestellung der Arbeit war, welche Faktoren die Mieterzufriedenheit bestimmen (auch in „entspannten“ Wohnungsmärkten) und inwieweit Mieterloyalität für Immobiliengesellschaften wertsteigernd sein kann.

Mit dem fünften Preis wurde die Masterarbeit von Laura Emily Sura geehrt – ebenfalls entstanden an der Technischen Universität Darmstadt. Diese thematisiert „Erfolgsfaktoren der partnerschaftlichen Immobilienprojekt-Entwicklung und ihre Übertragung auf die klassischen Projektabwicklungsformen“. Relevante Problemfelder aus Bauwirtschaft und Großprojekten werden hier akademisch anspruchsvoll durchdrungen und plausible Handlungsempfehlungen gegeben.

Der Jury gehören an: Prof. Dr. Heinrich Bockholt, Institut für Finanzwirtschaft; Prof. Dr. Tobias Just, Universität Regensburg; Prof. Dr. Wolfgang Pelzl, Universität Leipzig; Prof. Dr. Andreas Pfnür, Technische Universität Darmstadt, und Andreas J. Zehnder.

Kurzfassungen der Arbeiten finden sich unter: www.bausparkassen.de/verband/aufgaben/wissenschaftspreis

Dr. Werner Lehmann, † 1982, war Gründer des Verbandes der Privaten Bausparkassen nach dem Krieg, bis 1977 dessen Geschäftsführer und Vorstandsmitglied und hat sich durch zahlreiche Veröffentlichungen zum Bausparen über die Branche hinaus einen Namen gemacht.