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Wohneigentümer leisten immer größeren Beitrag zum Klimaschutz

Wohneigentümer leisten immer größeren Beitrag zum Klimaschutz

4/2021 - Forsa Klimaschutz (PDF, 136,5 kB)
  • Aktuelle Forsa-Studie zeigt hohe Bereitschaft von Wohneigentümern zu Energieeinsparinvestitionen
  • Verband plädiert für zusätzliche finanzielle Anreize 

Haus- und Wohneigentümer leisten durch die energetische Sanierung ihrer Immobilien einen immer größeren Beitrag zum Klimaschutz. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen. Sie belegt zudem die hohe Bereitschaft von Wohneigentümern, mehr für den Klimaschutz und gleichzeitig für die Werterhaltung ihrer Immobilie zu tun. Verbandschef Bernd Hertweck rief dazu auf, dieses Potenzial umgehend zu nutzen und durch zielgerichtete Förderungen weiter zu verstärken. Hertweck: „Nur so ist das politische Ziel zu erreichen, die jährliche Sanierungsquote von heute ein Prozent auf zwei oder noch besser drei Prozent zu steigern.“      

Laut Forsa-Studie planen derzeit 22 Prozent der befragten Eigentümer den Einbau einer Photovoltaikanlage zur eigenen Stromerzeugung. 16 Prozent wollen die Heizung erneuern – genauso viele Befragte Fenster und Türen. 14 Prozent gaben an, den Einbau einer Solarthermieanlage zur Wärme- bzw. Warmwassererzeugung zu planen und Dämmmaßnahmen am Dach bzw. der Fassade durchführen.    

„Damit solche Pläne auch realisiert werden, bleiben staatliche Anreize unverzichtbar“, erklärte Verbandschef Bernd Hertweck und fügte hinzu: „Das Klimapaket der Bundesregierung hat einen kräftigen Investitionsschub ausgelöst und die besseren Förderbedingungen zeigen bereits Wirkung. Beleg dafür ist die Zahl der Anträge für die verschiedenen Gebäudeeffizienzprogramme des Bundeswirtschaftsministeriums.“ Diese hat sich binnen Jahresfrist von 326.000 auf 600.000 erhöht und damit fast verdoppelt.  

Laut Hertweck spiegelt sich die wachsende Investitionsfreude der Wohneigentümer auch bei den Baugeldauszahlungen der privaten Bausparkassen wider. Diese seien 2020 gegenüber 2019 um 16,5 Prozent auf 31,6 Milliarden Euro gestiegen. Eine enorme Summe, die zu großen Teilen direkt auf den Klimaschutz einzahlt.

Von der Politik erwartet Hertweck Stetigkeit und Verlässlichkeit. Er plädierte dafür, „die mit dem Klimaschutzpaket eingeführten alternativen Förderansätze – Zuschüsse und die Möglichkeit eines Steuerabzugs – zu erhalten und weiter auszubauen“. Ergänzend zum KfW-Zuschuss sollte das Instrument eines Sanierungs-Schecks geprüft werden, der über die gesamte Breite der Immobilienfinanzierer angeboten werden könnte. „Die höhere Marktdurchdringung würde Energieeinsparmaßnahmen einen zusätzlichen Schub verleihen.“