Mini-Zinsen und steigende Immobilienpreise verunsichern die deutschen Sparer. Das ist das wesentliche Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2019 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 65. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
„Die Mini-Zinsen drücken auf die Stimmung der Altersvorsorge-Sparer“. So kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Christian König, die jüngste Umfrage. Zwar rangiert das Sparmotiv „Altersvorsorge“ mit 53 Prozent immer noch auf Rang 1. Gegenüber der letzten Umfrage vom Herbst 2018 bedeutet dies aber einen Rückgang um 4 Prozentpunkte. Ebenfalls 53 Prozent erreicht das Sparmotiv „Konsum/Langfristige Anschaffungen“ – nach 55 Prozent zuvor.
Einen Rückgang um 5 Prozentpunkte auf 35 Prozent zeigt sich beim Sparmotiv „Wohneigentum“. „Vielerorts stark steigende Immobilienpreise sind für Haushalte, die sich schwertun, die Schwelle zum Wohneigentum zu überwinden, eine Motivationsbremse“, so König. Weil mangelndes Eigenkapital die größte Hürde beim Wohneigentumserwerb darstelle, bräuchten Normalverdiener dringend ein ermutigendes Sparsignal. König: „Der Beschluss der Koalition für eine verbesserte Ansparhilfe sollte noch 2019 umgesetzt werden. Die Menschen müssen wieder das Gefühl bekommen: Mein Traum muss kein Traum bleiben.“
Das Sparmotiv „Kapitalanlage“ kommt durch ein Minus von einem Prozentpunkt auf einen Wert von 26 Prozent. Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht 5 Prozent – nach 4 Prozent in der letzten Umfrage. Ein Plus von immerhin zwei Prozentpunkten auf 4 Prozent gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“.