Wohn-Riester bleibt Motor der Riester-Rente – Anteil am Bestandszuwachs liegt bei 75 Prozent

Wohn-Riester bleibt Motor der Riester-Rente

2/2015 - WohnRiester (PDF, 105,9 kB)

„Der Wohn-Riester bleibt mit Abstand der stärkste Motor der Riester-Rente.“ Darauf wies jetzt der Verband der Privaten Bausparkassen hin und bezog sich dabei auf eine aktuelle Statistik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Danach ist der Bestand an Eigenheimrenten, wie der „Wohn-Riester“ offiziell heißt, im Jahr 2014 um 223.000 auf rund 1,4 Millionen gestiegen. Ein Plus von 47.000 auf knapp 3,1 Millionen war bei Investmentfondsverträgen zu verzeichnen. Die Zahl der Versicherungsverträge erhöhte sich um 16.000 auf rund 10,9 Millionen. Riester-geförderte Banksparverträge legten im Bestand um 8.000 auf 814.000 zu. Der Bestand an Riester-Renten stieg insgesamt um 294.000 auf fast 16,2 Millionen. Der Anteil der erst 2008 eingeführten Eigenheimrenten liegt damit mittlerweile bei 8,5 Prozent.

„75 Prozent des Zuwachses 2014 entfallen somit auf den Wohn-Riester“, erklärte der Verbandsvorsitzende Andreas J. Zehnder. Das zeige dessen hohe Attraktivität. Zehnder erinnerte daran, dass der wirtschaftliche Vorteil eines staatlich geförderten Darlehens sich über die gesamte Finanzierungslaufzeit hinweg durchaus auf 50.000 Euro belaufen könne. „Die Zulagen“, so Zehnder, „wirken wie jährliche Sondertilgungen und damit wie ein Tilgungsturbo.“ Auch Verbraucherschützer würden dem Wohn-Riester gute Noten bescheinigen. Entsprechende Finanzierungsangebote seien im letzten Jahr als „sensationell günstig“ bezeichnet worden. Auch im aktuellen April-Heft von Finanztest heiße es zum Beispiel: „Erste Wahl sind derzeit die Riester-Kombikredite einiger Bausparkassen.“

EZB-Entscheidung beschleunigt schleichende Enteignung der Sparer

EZB-Entscheidung beschleunigt schleichende Enteignung der Sparer

1/2015 - EZB (PDF, 27,8 kB)

Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder, erklärt zur heutigen EZB-Entscheidung:

„Mit dem massenhaften Ankauf von Staatsanleihen wird die schleichende Enteignung der Sparer beschleunigt. Wer sein Geld sicher anlegen will, bekommt seit längerem einen Zins unterhalb der Inflationsrate. Er verliert real Geld. „Es gibt kein Recht auf positive Zinsen“, wird einem mitunter entgegengehalten. Und hinzugefügt: Solche Phasen habe es schon öfter gegeben. Das mag für kurzfristige Geldanlagen gelten – nicht aber für langfristige Sparanlagen.

Die schleichende Enteignung sicherheitsorientierter Sparer sollte uns allen Sorgen machen. Denn sie untergräbt den Willen der Menschen, privat für ihr Alter vorzusorgen, und entwertet die bestehende Absicherung. Wenn die Menschen sich aber das Sparen sparen, wird es für den Staat richtig teuer – erst recht in einer alternden Gesellschaft. Bei allem Verständnis für die Motive und Zwänge der EZB: Sie wäre gut beraten gewesen, die schädlichen Nebenwirkungen ihrer Niedrigzinspolitik stärker im Auge zu behalten. Diese Nebenwirkungen sind keine Nebensächlichkeiten. Sie erschüttern das Grundvertrauen der Menschen in die Früchte ihrer Lebensleistung.“

Herbstumfrage 2014 der privaten Bausparkassen: „Angst-Sparen“ statt „Lust-Sparen“

Herbstumfrage 2014 der privaten Bausparkassen: „Angst-Sparen“ statt „Lust-Sparen“

10/2014 Sparklima (PDF, 262,7 kB)

Die eingetrübten Wirtschaftsaussichten fördern offensichtlich das „Angst-Sparen“. Dieses ersetzt auch mangels Alternative zunehmend das „Lust-Sparen“. Das ergibt sich aus der Herbstumfrage 2014 zum Sparverhalten der Deutschen. TNS Deutschland GmbH, Bielefeld, befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 52. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 
14 Jahren.

Nachdem im Sommer 2014 die Sparbereitschaft auf den mit Abstand tiefsten Wert seit Beginn dieser Umfragereihe gefallen war, stieg der Sparer-Anteil im Herbst 2014 um 10 Prozentpunkte auf 
50 Prozent. Die damalige Reaktion auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzins auf ein neues Rekordtief zu senken, ist offenbar der Einsicht gewichen, für die Zukunft trotzdem mehr vorsorgen zu müssen. „Durch die trüben Konjunkturaussichten findet ein verstärktes Angst-Sparen statt“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Geld unter das Kopfkissen zu legen, ist selbst bei Mini-Zinsen eben keine Alternative.“

Die wachsende Verunsicherung der Menschen spiegelt sich auch in den Sparmotiven wieder: Die „Altersvorsorge“ steht nach einem Anstieg um 13 Prozentpunkte  auf 64 Prozent wieder auf Platz 1. Das Sparmotiv „Konsum/Anschaffungen“ verlor gegenüber der letzten Umfrage 6 Prozentpunkte und liegt jetzt mit 59 Prozent auf Platz 2.

Der Wunsch nach mehr Sicherheit drückt sich auch im deutlichen Zuwachs des drittwichtigsten Sparmotivs „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“ aus. 54 Prozent der Deutschen nennen es – nach 46 Prozent im Sommer 2014. Das Sparmotiv „Kapitalanlage“ folgt mit 32 Prozent der Nennungen. Zuletzt waren es 31 Prozent.  

Nach ihrem zukünftigen Sparverhalten befragt, erklärten 8 Prozent, demnächst mehr sparen zu wollen. Im Sommer 2014 gaben dies 6 Prozent an. Weniger sparen wollen 12 Prozent – nach zuvor 11,1 Prozent. Der Sparklima-Index des Verbandes stieg deshalb von -4,4 auf -3,5 an. Dieser wird als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen berechnet, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen.

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„Hoher Wohneigentumswunsch bei Menschen mit Migrationshintergrund“ – Umfrage bestätigt feste Verwurzelung in deutscher Gesellschaft

„Hoher Wohneigentumswunsch bei Menschen mit Migrationshintergrund"

9/2014 - Migration (PDF, 357,9 kB)

Menschen mit Migrationshintergrund sind in Deutschland fest verwurzelt. Das zeigt sich auch bei der Wohnsituation: Der Anteil derjenigen, die im Eigentum wohnen, entspricht fast dem Bundesdurchschnitt. Auch ist der Wunsch, sich in den nächsten Jahren eigene vier Wände anzuschaffen, stark ausgeprägt. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Icon Added Value aus Nürnberg im Auftrag des Verbandes der Privaten Bau­sparkassen. Befragt wurden dabei über 1.000 Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund zu ihrer Wohnsituation, ihren Wohnwünschen und ihrem Sparverhalten.

Fast zwei Drittel der Befragten sind bereits in Deutschland geboren und leben hier schon seit mehr als 20 Jahren. Nur etwas mehr als ein Drittel ist noch selbst nach Deutschland eingewandert. Drei Viertel der Befragten wollen dauerhaft hier bleiben – jeder Siebte ist noch unentschlossen. Nur jeder Zehnte plant, Deutschland in nächster Zeit wieder zu verlassen.

Wohnumfeld

Zwar leben Menschen mit Migrationshintergrund häufiger in der Stadt als der Bundesdurchschnitt. Die Abweichungen sind aber nicht wesentlich. Fast 38 Prozent leben in einer Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern (Bundesdurchschnitt: 31 Prozent) – davon 20 Prozent in einer Stadt mit mehr als 500.000 Einwohnern (Bundesdurchschnitt: 16 Prozent). Erhebliche Differenzen gibt es allerdings bei der Haushaltsgröße: Während im Bundesdurchschnitt 40 Prozent der Haushalte Singlehaushalte sind, sind es bei Menschen mit Migrationshintergrund nur 20 Prozent.

Wohnsituation

Bei der Wohnsituation unterscheidet sich diese Bevölkerungsgruppe jedoch kaum von den Deutschen ohne Migrationshintergrund: Bereits 43 Prozent der Befragten leben im Wohneigentum – fast genauso viele wie im Bundesdurchschnitt mit knapp 46 Prozent. 31 Prozent haben sich dabei für ein eigenes Haus entschieden, 12 Prozent für eine Eigentumswohnung.

Das Statistische Bundesamt kam für Deutsche mit Migrationshintergrund, die in diese Umfrage zu 82 Prozent eingeflossen sind, für das Jahr 2011 auf eine Wohneigentumsquote von 40 Prozent. Bei den in Deutschland lebenden Ausländern belief sich die Wohneigentumsquote danach auf fast 29 Prozent.

Der Erwerb erfolgt laut Umfrage in zwei von drei Fällen zusammen mit dem Ehepartner. Der Erwerb mit Geschwistern oder anderen Verwandten außer den Eltern spielt mit weniger als 4 Prozent praktisch keine Rolle.

„Diese Menschen sind längst mitten in unserer Gesellschaft angekommen“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Das Bekenntnis zum Wohneigentum zeigt in besonderer Weise, wie sehr sie hier verwurzelt sind und unser Land bereichern.“

Wohnwünsche

Die Unabhängigkeit der eigenen vier Wände bleibt für Menschen mit Migrationshintergrund ein Lebenstraum – wie beim Rest der Bevölkerung auch. 30 Prozent der Befragten wollen in den nächsten paar Jahren ins Eigenheim ziehen. Dabei wird der Wunsch nach Wohneigentum heute von mehr als jedem Dritten der Befragten stärker eingeschätzt als vor fünf Jahren. Bei fast der Hälfte ist er genauso groß.

Befragt nach dem Wohnwunsch in zehn Jahren, träumen sogar 57 Prozent der Mieter von eigenen vier Wänden. Unter den jetzigen Eigentümern wollen 62 Prozent in ihrem Eigenheim bleiben, 34 Prozent in anderes Wohneigentum ziehen. Als Hauptvorteile sehen sie die Unabhängigkeit vom Vermieter, freie Gestaltungsmöglichkeiten und langfristig finanzielle Vorteile gegenüber dem Mieten.  

Sparformen

Für 61 Prozent ist Bausparen ein geeigneter Weg, zu einem Eigenheim zu kommen. Fast ein Drittel der Befragten spart auch mit einem Bausparvertrag für dieses Ziel. Häufigere Sparformen sind nur Sparbuch/Spareinlagen, Girokonto und Tagesgeld.

83 Prozent meinen, dass es sich lohnt, dafür zu sparen. Als Nachteil wird jedoch die hohe finanzielle Belastung gesehen. Immerhin 62 Prozent sind nicht bereit, sich wirklich dafür einzuschränken. Rund zwei Drittel kann sich aber trotzdem vorstellen, auf andere Ausgaben zu verzichten – allen voran auf Modeartikel, Urlaub und Unterhaltungselektronik.

„Schaffe, schaffe, Häusle baue“, so Andreas J. Zehnder, „das gilt offensichtlich für Deutsche türkischer Abstammung genauso wie für Deutsche schwäbischer Abstammung.“ Die privaten Bausparkassen würden dies seit langem begleiten. Zehnder: „Mit dem Bausparvertrag werden keine Zweitwohnungen in Spanien finanziert, sondern Wohnungen in Deutschland gebaut.“

Die sozial treffsichere Wohnungsbauprämie stelle dabei gerade auch für diese Bevölkerungsgruppe eine wichtige Ansparförderung dar. Die im früheren Wiedereingliederungshilfegesetz angelegte Möglichkeit einer Mitnahme der Wohnungsbauprämie ins Heimatland der „Gastarbeiter“ spiele heute keine Rolle mehr. „Die Menschen bleiben hier und finanzieren hier in ihrer neuen Heimat“, betonte er. Mit der staatlich geförderten Eigenheim-Rente sei der Zugang zum Wohneigentum nochmals erleichtert worden. „Wohneigentumspolitik kann ein gutes Stück erfolgreicher Integrationspolitik sein.“

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Hinweis zur Umfragemethode: Die Befragung wurde im Rahmen eines Online-Panels durchgeführt. Dieses unterliegt fachspezifischen Richtlinien. Zudem sind bei Panel-Management und bei Rekrutierung von Probanden hohe Qualitätsstandards garantiert. Die Zielgruppe der Personen mit Migrationshintergrund wurde dabei gemäß Geschlecht und Altersgruppen möglichst repräsentativ abgebildet. Gewisse Einschränkungen ergeben sich allerdings unvermeidlich durch technische Barrieren wie Internetzugang sowie sprachliche Restriktionen (die Befragung hat ausschließlich auf Deutsch stattgefunden).

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Zehnder als Geschäftsführender Direktor der Europäischen Bausparkassenvereinigung wiedergewählt

Berlin – Bei der Jahrestagung der Europäischen Bausparkassenvereinigung (EuBV) in München wurde Andreas J. Zehnder einstimmig für weitere drei Jahre in seinem Amt als Geschäftsführender Direktor bestätigt. Zehnder, der auch Vorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkassen in Deutschland ist, leitet die Geschäfte der EuBV seit 1993.

Thematischer Schwerpunkt der Jahrestagung war die Regulierungsflut auf EU-Ebene im Zuge der Bankenunion und deren Umsetzung in den einzelnen Mitgliedstaaten. Hierbei wurde gefordert, dass ausreichend zwischen risikoreichen und risikoarmen Geschäftsmodellen, wie das der Bausparkassen, unterschieden wird. Das müsse sich sowohl bei der europäischen Einlagensicherung als auch bei der europäischen Bankenabgabe durch entsprechend verminderte Beiträge widerspiegeln.

Die Europäische Bausparkassenvereinigung wurde 1962 gegründet. Ziel der Vereinigung ist, die Finanzierung von Wohneigentum zu fördern und zu unterstützen. Sie wird derzeit von 45 Kreditinstituten und Einrichtungen in Europa getragen. Zum Präsidium der EuBV gehören Mag. Herbert Pfeiffer (Slowakei) als Präsident, Dr. Hartwig Hamm (in Deutschland auch Verbandsdirektor der Landesbausparkassen) als 1. Vizepräsident und Mag. Ernst Karner (Österreich) als 2. Vizepräsident.

Rangliste der Finanzierungsgruppen im Wohnungsbau

Rangliste der Finanzierungsgruppen im Wohnungsbau

7/2014 - Marktanteile (PDF, 65,5 kB)

Im Jahr 2013 haben die Kreditinstitute und Lebensversicherungen in Deutschland zur Wohnungsbaufinanzierung rund 159 Milliarden Euro ausgezahlt. Stärkste Institutsgruppe sind erneut die Sparkassen mit 54,8 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 34,4 Prozent. Den zweiten Platz belegen weiterhin die Bauspar­kassen mit Baugeldauszahlungen in Höhe von 33,6 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 21,1 Prozent. Platz 3 nehmen erstmals die Genossenschaftsbanken mit 32,6 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 20,5 Prozent ein. Sie liegen jetzt knapp vor den Kreditbanken mit 28,5 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 17,9 Prozent. Diese Angaben machte jetzt der Verband der Privaten Bausparkassen. 

Mit großem Abstand folgen auf dem fünften Rang die Lebensversicherungen mit geschätzten 5,7 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 3,6 Prozent. Die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) belegen mit 3,3 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 2,1 Prozent den vorletzten Platz. Am Ende dieser Skala rangieren die Landesbanken mit 0,8 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 0,5 Prozent. In diesen Zahlen sind auch die durchgeleiteten – auf die Institutsgruppen nicht näher aufgeschlüsselten – Kredite der KfW enthalten. Inklusive der Zuschüsse summierten sich die wohnwirtschaftlichen Investitionen der KfW auf rund 15,5 Mrd. Euro und damit auf knapp 10 Prozent der gesamten Wohnungsbaufinanzierung.

(Die Grafik zur Pressemeldung finden Sie im PDF-Dokument.)

Weltverband IUHF wird 100

Weltverband IUHF wird 100

6/2014 - IUHF wird 100 (PDF, 93,4 kB)

Die International Union for Housing Finance (IUHF) feiert am 11./12. September 2014 ihr 100-jähriges Bestehen. Sie stellt ein weltweites Netzwerk von Organisationen, Einrichtungen und Personen dar, die mit der Wohnungsbaufinanzierung verbunden sind. Zu ihren Mitgliedern gehören nationale Bankenverbände und Kreditinstitute, unabhängige Berater und Wissenschaftler, Regierungsbehörden und internationale Organisationen. Die Jubiläumsveranstaltung findet in München statt und steht unter dem Motto „Building the Future“. Dabei diskutieren 135 Teilnehmer aus  40 Ländern, wie Wohnraum in aller Welt solide und nachhaltig finanziert werden kann.

„In einer Zeit, in der die Weltbevölkerung weiterhin rapide wächst, ist es vor allem auch in Entwicklungs- und Schwellenländern wichtig, von vornherein die Weichen richtig zu stellen und nicht auf rein verschuldensgetriebene Wohnungsbau-Finanzierungsformen zu setzen“, erklärte dazu IUHF-Präsident Andreas J. Zehnder. Zehnder vertritt in Deutschland als Vorstandsvorsitzender den Verband der Privaten Bausparkassen.  Keynote-Speaker ist Christian Felber, Autor und Dozent an der Wirtschaftsuniversität Wien und Mitinitiator des Projekts „Bank für Gemeinwohl“, der auch Gründungsmitglied von Attac Österreich ist. Er befasst sich mit dem Thema „Die Zukunft von Geld, Kredit und Banken – Für ein demokratisches Finanzsystem“.

Die Präsentationen sind nach der Veranstaltung im Internet unter www.housingfinance2014.org abrufbar.

Sommerumfrage 2014 der privaten Bausparkassen: „Sparlust leidet“ – EZB fördert Mentalität „Von der Hand in den Mund leben“

Sommerumfrage 2014 der privaten Bausparkassen

5/2014 - Sparklima (PDF, 216,9 kB)

Sparen macht den Deutschen offensichtlich immer weniger Spaß. Verantwortlich dafür ist die Zinspolitik der EZB. Im Sommer 2014 erreichte der Anteil der Sparer einen absoluten Tiefstand. Das ist das wichtigste Ergebnis der Sommerumfrage 2014 zum Sparverhalten der Deutschen. TNS Deutschland GmbH, Bielefeld, befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 51. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Vor einem Jahr legten noch 49 Prozent der Deutschen Geld auf die hohe Kante.  Im Sommer 2014 sind es nur noch 40 Prozent. Durch das Minus von neun Prozentpunkten fiel die Sparbereitschaft auf den mit Abstand tiefsten Wert, der seit Beginn dieser Umfragereihe im Jahr 1997 gemessen wurde. „Den Deutschen vergeht angesichts der Mini-Zinsen langsam die Sparlust“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Das muss uns mit Blick auf die Altersvorsorge alarmieren.“ Denn ohne ausreichende Sparleistungen und Rendite werde die private Vorsorge verkümmern und die Altersarmut zunehmen. „Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank schadet bald mehr als sie nutzt“, so Zehnder. „Sie fördert das Gegenmodell zum Sparen: das von der Hand in den Mund Leben. Es ist höchste Zeit, eine Trendwende einzuläuten.“

Zu diesem Befund passt der Rückgang binnen Jahresfrist um neun Prozentpunkte auf 51 Prozent beim Sparmotiv „Altersvorsorge“. Auf Platz 1 der Sparmotive liegt jetzt „Konsum/Anschaffungen“ mit 65 Prozent nach 62 Prozent im Sommer 2013. Drittwichtigstes Sparziel mit 46 Prozent bleibt „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“. Vor einem Jahr waren es allerdings noch 54 Prozent. Es folgt das Sparmotiv „Kapitalanlage“. 31 Prozent der Nennungen bedeuten einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt.

Zehnder: „Letztlich wissen die Menschen zwar, dass es dauerhaft zum Sparen keine Alternative gibt.“ Eine Verbesserung der jetzigen Situation sei aber noch nicht zu erkennen. Nach ihrem zukünftigen Sparverhalten befragt, erklärten 6 Prozent, demnächst mehr sparen zu wollen. Vor einem Jahr waren es 9 Prozent. Weniger sparen wollen 11 Prozent – nach zuvor 14 Prozent. Der Sparklima-Index des Verbandes stieg deshalb gegenüber 2013 leicht von -5,4 auf -4,4. Dieser wird als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen berechnet, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen.

(Die Grafiken zu dieser Pressemitteilung finden Sie in der PDF-Version.)

Frühjahrsumfrage 2014 der privaten Bausparkassen: „Ungebrochene Sparlaune“- Aber geänderte Vorlieben bei der Geldanlage

Frühjahrsumfrage 2014 der privaten Bausparkassen

4/2014 - Sparklima - März (PDF, 368,1 kB)

Der Anteil der Sparer liegt im Frühjahr 2014 weiterhin auf einem hohen Niveau. Deutliche Unterschiede zum Vorjahr gibt es allerdings bei den Geldanlagen. Das ist ein Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2014 zum Sparverhalten der Deutschen. TNS Deutschland GmbH, Bielefeld, befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 50. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren. 

47 Prozent der Deutschen legen derzeit Geld auf die hohe Kante – nach 45 Prozent vor einem Jahr. Die beliebteste Geldanlage ist mit 51 Prozent zwar immer noch das Sparbuch. Es verzeichnete im Vergleich zu 2013 jedoch einen Rückgang um vier Prozentpunkte. Zweitwichtigste Geldanlage ist jetzt mit unverändert 37 Prozent der Bausparvertrag. Er teilt sich diesen Platz in der Rangfolge mit dem Sparen auf dem Girokonto, das binnen Jahresfrist aber sogar fünf Prozentpunkte verlor. Demgegenüber legten kurzfristige Geldanlagen wie Termin- und Festgeld um zwei Prozentpunkte auf 32 Prozent zu. Wiederum unverändert sind Immobilien mit 25 Prozent. Renten- und Kapitallebensversicherungen, Investmentfonds und Aktien fielen in der Gunst der Sparer um jeweils einen Prozentpunkt. Sie erreichten 35, 20 bzw. 14 Prozent.

„Die Menschen setzten beim Sparen nach wie vor auf Sicherheit“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder, das Ergebnis. „Dort, wo es im Unterschied zum Bausparen und zur Immobilie um die reine Geldanlage geht, zeigen die Minizinsen aber offenbar Wirkung. Die Attraktivität dieser Anlageformen beginnt zu leiden.“

Geringere Abweichungen gab es bei den Sparmotiven. Mit 60 Prozent liegt die  „Altersvorsorge“ zwei Prozentpunkte unter dem Vorjahresergebnis. Einen Rückgang um einen Prozentpunkt auf 59 Prozent verzeichnete das Sparmotiv „Konsum/Anschaffungen“. Drittwichtigstes Sparziel mit 50 Prozent bleibt „Erwerb/Renovierung von Wohneigentum“ – nach 52 Prozent im Jahr 2013. Mit noch größerem Abstand als zuvor folgt das Sparmotiv „Kapitalanlage“. 28 Prozent der Nennungen bedeuten einen Rückgang um drei Prozentpunkte.

Gesunken ist auch die Sparneigung. Nach ihrem zukünftigen Sparverhalten befragt, erklärten 12 Prozent der Befragten, demnächst weniger sparen zu wollen. Vor einem Jahr waren es 11 Prozent. Mehr sparen wollen 9 Prozent – nach zuvor 10 Prozent. Der Sparklima-Index des Verbandes sank deshalb von -1,7 auf -3,3. Dieser wird als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen berechnet, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen.

(Die Grafiken zu dieser Pressemitteilung finden Sie in der PDF-Version.)

20 Jahre Berufsbildungswerk der Bausparkassen – Öffnung für externe Kreditvermittler als Option

20 Jahre Berufsbildungswerk der Bausparkassen

3/2014 - BWB (PDF, 96,3 kB)

Das Berufsbildungswerk der Bausparkassen (BWB) e. V. feiert sein 20jähriges Bestehen. „Eine vertrauensvolle Kundenbeziehung lebt von einer soliden Beratung“, erklärte aus diesem Anlass der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Diese muss höchsten fachlichen Anforderungen genügen. Dazu leistet unser Berufsbildungswerk einen wichtigen Beitrag.“

Das Institut wurde 1994 von den privaten Bausparkassen gegründet. Es zertifiziert die Qualifikation und Beratungsfähigkeiten von Bausparkassen-Außendienstmitarbeitern. „Der Abschluss als Bauspar- und Finanzfachmann/-fachfrau (BWB) ist ein in Fachkreisen anerkanntes Qualitätssiegel“, so Zehnder. Er steht für den Nachweis einer bundesweit einheitlichen, umfassenden und anspruchsvollen Ausbildung. Diesen Titel können Außendienst-Mitarbeiter nach ihrem Berufseinstieg durch eine Prüfung beim BWB erwerben.

Den Teilnehmern steht zur Prüfungsvorbereitung ein multimediales Lernprogramm zur Verfügung. In einem PC-gestützten Test und nach einem Ausbildungslehrgang von rund 340 Stunden sind fast zweihundert Fragen aus sieben Sachgebieten zu beantworten. In der verkaufspraktischen Prüfung wird vom Prüfling ein kundenorientiertes Beratungsgespräch verlangt und bewertet. Der Prüfungsausschuss besteht aus unabhängigen und speziell geschulten Außendienst-Führungskräften verschiedener Bausparkassen. Mehr als 20.000 Berater haben die Ausbildung bisher erfolgreich absolviert.

Für die Zukunft sieht sich das Institut gut gerüstet. Im Zuge der Umsetzung der EU-Hypothekarkreditrichtlinie in nationales Recht soll auch die Berufsausübung und die Qualifikation von Kreditvermittlern geregelt werden. Kreditvermittler müssen künftig vor Aufnahme ihrer Tätigkeit ihre Qualifikation und ihre Sachkenntnisse nachweisen. Dazu gehören Kenntnisse über den Kreditvergabeprozess, die Bonitäts- und Sicherheiten-Bewertung, den Immobilienverkaufsprozess und die Eintragung der Hypothek. „Die Inhalte der BWB-Prüfung und Ausbildung entsprechen schon heute den künftigen europarechtlichen Anforderungen“, betont der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende des BWB, Frank Leinemann, der hauptberuflich als Vorstand der SIGNAL IDUNA Bauspar AG tätig ist. „Sie könnten und sollten dem deutschen Gesetzgeber bei der Umsetzung der Anforderungen an den Fachkundenachweis als Vorbild dienen.“

Bisher ist das BWB nur Ansprechpartner für die Ausschließlichkeitsvertreter der privaten Bausparkassen. Der BWB-Geschäftsführer Uwe Rapp denkt jedoch über eine Öffnung des BWB auch für andere Kreditvermittler nach. „Das ist in der Tat eine Option, die wir derzeit prüfen“, bekräftigte er, „zumal wir das Potenzial und den Bedarf als sehr hoch einschätzen.“