Bausparkassen zur Reform der geförderten priva-ten Altersvorsorge: selbstgenutztes Wohneigentum bleibt fester Bestandteil

Bausparkassen zur Reform der geförderten privaten Altersvorsorge: selbstgenutztes Wohneigentum bleibt fester Bestandteil

PM 8-2024_gem. PM Reform Altersvorsorge (PDF, 689,5 kB)

Berlin – Mit dem heute veröffentlichten Entwurf für ein Gesetz zur privaten Altersvorsorge öffnet die Bundesregierung nicht nur neue staatlich geförderte Produktkategorien, sie bestätigt und erneuert auch eine bereits bestehende: die Eigenheimrente. Die selbstgenutzte Immobilie bleibt damit eine wichtige Säule der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge.

„Als führende Anbieter von Eigenheimrentenprodukten freuen sich die deutschen Bausparkassen, dass die Menschen weiterhin die Möglichkeit haben, staatlich gefördert mit der selbstgenutzten Immobilie für ihr Alter vorzusorgen“, kommentieren Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, und Axel Guthmann, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen, den vom BMF vorgelegten Referentenentwurf. Selbstgenutzte Immobilien, das untermauern zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, können nicht nur in Sachen Rendite gegenüber Anlagen am Kapitalmarkt mithalten. Die Entscheidung für ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung bietet darüber hinaus erst die Gewähr, dass die Menschen auch tatsächlich sparen und Altersvermögen vor allem in Form von Tilgungsleistungen aufbauen. Die eigenen vier Wände sind nichts Abstraktes für später, sondern bereits Jahrzehnte vor Renteneintritt konkret erlebbar. Hinzu kommt, dass selbstnutzende Eigentümer durch die ersparte Miete nur noch geringe Wohnkosten im Alter haben und damit ihren bisherigen Lebensstandard besser sichern können.

Deshalb, so König und Guthmann, sei es zu begrüßen, wenn die Politik mit der vorgelegten Reform nicht einseitig auf Aktien setzt, sondern anerkennt, dass die selbstgenutzte Wohnimmobilie eine wesentliche und beliebte Form der privaten Alterssicherung ist. „Viele Menschen sitzen im Alter lieber auf dem eigenen Balkon oder der eigenen Terrasse statt auf einem Aktiendepot“.

Wechsel in der Verbandskommunikation

Germaine Dahlmann (38) ist seit 1. September 2024 Leiterin der Kommunikation und Pressesprecherin des Verbands der Privaten Bausparkassen. Sie ist die Nachfolgerin von Alexander Nothaft (65), der diese Aufgaben fast 17 Jahre wahrgenommen hat.

Germaine Dahlmann verantwortet die interne und externe Kommunikation, Event- und Content-Management sowie die Social-Media-Auftritte. Sie berichtet direkt an den Hauptgeschäftsführer Christian König. 

Germaine Dahlmann ist am 1. März 2024 zum Verband gekommen. Zuvor war sie unter anderem bei einer Full-Service PR-Agentur für Immobilien und Finanzen in der PR-Beratung für große Unternehmen, in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Öffentlichen Dienst sowie im Verlagswesen tätig. Aus diesen beruflichen Stationen bringt sie ihre Expertise in Print und Online, der strategischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, für die Konzeption und Umsetzung von Kommunikationskampagnen und die Entwicklung von Veranstaltungskonzepten mit.

Sparmotiv „Wohneigentum“ erneut unter den Top 3

– Sommerumfrage 2024 der privaten Bausparkassen –

Sparmotive der Bundesbürger Sommer 2024

vdpb_sparmotive_D_sommer_2024 (PDF, 209,6 kB)

Das Sparmotiv „Wohneigentum“ hat es erneut unter die Top 3 der Sparmotive geschafft. Der Abstand zum vierten Platz ist größer geworden, weil sich ein deutlicher Rückgang beim Sparmotiv „Kapitalanlage“ zeigt. Das sind die auffälligsten Ergebnisse in der aktuellen Sommerumfrage 2024 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 81. Mal mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren.

Das Sparmotiv „Altersvorsorge“ steht nach wie vor auf Platz 1 und wurde von 58 Prozent der Befragten genannt. In der Frühjahrsumfrage waren es noch 57 Prozent. „Konsum“, verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen, belegt mit unverändert 45 Prozent weiterhin Platz 2. Das Sparmotiv „Wohneigentum“ verzeichnet ein Plus von einem Prozentpunkt und nimmt mit 43 Prozent wieder Platz 3 ein.

„Die Menschen sind nicht bereit, ihren Traum von eigenen vier Wänden aufzugeben“, erklärte dazu Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten
Bausparkassen. „Zwar sind die Immobilienpreise nach wie vor hoch. Bei den Bauzinsen sehen wir jedoch leichte Entspannungssignale.“ Die Menschen, so König, wissen: „Ohne Eigenkapitalbildung bleibt für normalverdienende Haushalte der Traum ein Traum. Vorsparen ist unverzichtbar. Das tun sie auch und strengen sich dafür an.“   

Die größte Änderung – dieses Mal allerdings in die gegenteilige Richtung – ergab sich wieder auf Platz 4 beim Sparmotiv „Kapitalanlage“. Gefragt wird hier u.a. nach Investmentfonds, Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Kapitallebensversicherungen. Dieses Sparmotiv nennen nun nur noch 32 Prozent nach zuletzt 40 Prozent. Das entspricht einem Wert, der immerhin aber noch leicht über denen liegt, die Jahre zuvor üblich waren.    

Das Sparmotiv „Notgroschen“ kommt auf 6 Prozent, nach 4 Prozent in der Frühjahrsumfrage. Es folgt die „Ausbildung der Kinder“ mit 4 Prozent – was ebenfalls einem Plus von zwei Prozentpunkten entspricht.

Private Bausparkassen trauern um Dr. Helmut Nietzer

Private Bausparkassen trauern um Dr. Helmut Nietzer

PM 5-2024_Dr. Nietzer (PDF, 164,5 kB)

Die privaten Bausparkassen trauern um Dr. Helmut Nietzer, der am 11. Mai 2024 im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Dr. Helmut Nietzer hatte von Mai 1992 bis Juni 1997 den Vorsitz des Verbands inne. Zuvor leitete er 18 Jahre lang den Bauspartechnischen Ausschuss des Verbands. Hauptberuflich gehörte der promovierte Diplom-Kaufmann von 1970 bis 1997 dem Vorstand der Leonberger Bausparkasse an, die 2001 mit der Wüstenrot Bausparkasse fusionierte.

In seine Amtszeit als Vorstandsvorsitzender des Verbands fiel die Gründung des Berufsbildungswerkes der Bausparkassen (BWB), mit der das Vertrauen der Kunden in eine qualifizierte Beratung gestärkt wurde. Wichtige Impulse lieferte er für die lang andauernde Diskussion über die Verbesserung der Wohneigentumsförderung und der Bausparförderung, die Ende 1995 erreicht wurde. Dahinter stand die Überzeugung, dass die Politik aus Gründen einer langfristig stabilen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung gut beraten ist, dem Wohneigentum als solches sowie der Eigenkapitalbildung durch Bausparen und damit einer soliden Finanzierung von Lebensträumen einen hohen Stellenwert einzuräumen.

Die privaten Bausparkassen gedenken des Verstorbenen in Trauer und tiefer Dankbarkeit. Dr. Helmut Nietzer hat sich große bleibende Verdienste erworben.

Sparmotiv „Kapitalanlage“ mit höchstem Stand seit 2008

– Frühjahrsumfrage 2024 der privaten Bausparkassen –

Sparmotiv „Kapitalanlage“ mit höchstem Stand seit 2008 – Frühjahrsumfrage 2024 der privaten Bausparkassen –

vdpb_sparmotive_D_fruehjahr_2024 (PDF, 209,8 kB)

Altersvorsorge, (späterer) Konsum und Wohneigentum waren in den letzten Jahren meist mit Abstand die wichtigsten Sparmotive. Deutlich herangerückt ist jetzt das Sparmotiv „Kapitalanlage“. Das ist das auffälligste Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2024 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 80. Mal mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren.

Die „Altersvorsorge“ ist nach wie vor das wichtigste Sparmotiv für die Befragten. 57,2 Prozent nannten es in der Frühjahrsumfrage – nach 56,1 Prozent im Herbst 2023. Auf Platz 2 folgt jetzt wieder der „Konsum“ – verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen. Dieses Sparmotiv legte um 5 Prozentpunkte auf 45,4 Prozent zu. Das „Wohneigentum“ erreichte mit 41,8 Prozent nach 41,5 Prozent zuvor erneut den schon klassischen 3. Platz. Der größte Gewinner dieser Befragung ist die „Kapitalanlage“. Dieses Sparmotiv kommt auf 40,3 Prozent. Im Herbst waren es erst 26,9 Prozent. Ein Wert von über 40 Prozent wurde zuletzt im März 2008 erreicht – ein halbes Jahr vor dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehmann Brothers, der den Höhepunkt der

damaligen weltweiten Finanzkrise markierte. In den letzten zehn Jahren lag der Wert immer unter 35 Prozent.  

„Die Preissteigerungen werden nach Aussage der Deutschen Bundesbank noch länger höher ausfallen werden als lange Zeit üblich“, erklärte dazu Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Wer Geld übrig hat, um es längerfristig anzulegen, achtet deshalb heute stärker auf Ertragschancen.“

Das Sparmotiv „Notgroschen“ nennen unverändert 3,6 Prozent. „Ausbildung der Kinder“ kommt auf 2,4 nach 2,8 Prozent.  

Verband der Privaten Bausparkassen bestätigt Vorstand

Verband der Privaten Bausparkassen bestätigt Vorstand

PM 3-2024_Neuer Vorstand (PDF, 437,8 kB)

Bernd Hertweck (56) ist für weitere drei Jahre als Vorstandsvorsitzender des Verbands der Privaten Bausparkassen e.V. wiedergewählt worden. Dem ehrenamtlichen Verbandsvorstand gehört er seit 2013 an. 2018 übernahm er den Vorsitz. Hertweck ist Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse AG und Leiter des Geschäftsfelds Wohnen im Wüstenrot & Württembergische-Konzern.

In den Verbandsvorstand wiedergewählt wurden Mike Kammann (49), Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Dietmar König (57), Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse AG, und Jörg Phlippen (63), Mitglied des Vorstands der Debeka Bausparkasse AG. Kammann und König kamen im November 2023 neu in den Verbandsvorstand, Phlippen gehört ihm seit Mai 2021 an.

Ganz oben auf der Agenda des Verbands stehen drei Themen: Wohneigentumsbildung als sozialer Auftrag; Reform der staatlich geförderten Eigenheimrente sowie Erhöhung der energetischen Sanierungsrate für mehr Klimaschutz.

v. l. n. r. Mike Kammann, Bernd Hertweck, Jörg Phlippen, Dietmar König

Dem Verband gehören neun bundesweit tätige private Bausparkassen mit über 14 Millionen Verträgen an. 2023 wurden über eine Million neue Verträge mit einer Bausparsumme von 66,5 Milliarden Euro abgeschlossen und fast 30 Milliarden Euro an Baugeldern ausgezahlt.