Ausgabe I/2025
- Kostengünstig bauen – letztlich eine Typfrage –Interview
- „Wir müssen beim Wohnungsbau toleranter und pragmatischer sein“ – Interview
- Countdown für den Wissenschaftspreis der privaten Bausparkassen
Editorial_WiD_1-25 (PDF, 216,8 kB)
Berlin – Mit dem heute veröffentlichten Entwurf für ein Gesetz zur privaten Altersvorsorge öffnet die Bundesregierung nicht nur neue staatlich geförderte Produktkategorien, sie bestätigt und erneuert auch eine bereits bestehende: die Eigenheimrente. Die selbstgenutzte Immobilie bleibt damit eine wichtige Säule der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge.
„Als führende Anbieter von Eigenheimrentenprodukten freuen sich die deutschen Bausparkassen, dass die Menschen weiterhin die Möglichkeit haben, staatlich gefördert mit der selbstgenutzten Immobilie für ihr Alter vorzusorgen“, kommentieren Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, und Axel Guthmann, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen, den vom BMF vorgelegten Referentenentwurf. Selbstgenutzte Immobilien, das untermauern zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, können nicht nur in Sachen Rendite gegenüber Anlagen am Kapitalmarkt mithalten. Die Entscheidung für ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung bietet darüber hinaus erst die Gewähr, dass die Menschen auch tatsächlich sparen und Altersvermögen vor allem in Form von Tilgungsleistungen aufbauen. Die eigenen vier Wände sind nichts Abstraktes für später, sondern bereits Jahrzehnte vor Renteneintritt konkret erlebbar. Hinzu kommt, dass selbstnutzende Eigentümer durch die ersparte Miete nur noch geringe Wohnkosten im Alter haben und damit ihren bisherigen Lebensstandard besser sichern können.
Deshalb, so König und Guthmann, sei es zu begrüßen, wenn die Politik mit der vorgelegten Reform nicht einseitig auf Aktien setzt, sondern anerkennt, dass die selbstgenutzte Wohnimmobilie eine wesentliche und beliebte Form der privaten Alterssicherung ist. „Viele Menschen sitzen im Alter lieber auf dem eigenen Balkon oder der eigenen Terrasse statt auf einem Aktiendepot“.
Germaine Dahlmann (38) ist seit 1. September 2024 Leiterin der Kommunikation und Pressesprecherin des Verbands der Privaten Bausparkassen. Sie ist die Nachfolgerin von Alexander Nothaft (65), der diese Aufgaben fast 17 Jahre wahrgenommen hat.
Germaine Dahlmann verantwortet die interne und externe Kommunikation, Event- und Content-Management sowie die Social-Media-Auftritte. Sie berichtet direkt an den Hauptgeschäftsführer Christian König.
Germaine Dahlmann ist am 1. März 2024 zum Verband gekommen. Zuvor war sie unter anderem bei einer Full-Service PR-Agentur für Immobilien und Finanzen in der PR-Beratung für große Unternehmen, in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Öffentlichen Dienst sowie im Verlagswesen tätig. Aus diesen beruflichen Stationen bringt sie ihre Expertise in Print und Online, der strategischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, für die Konzeption und Umsetzung von Kommunikationskampagnen und die Entwicklung von Veranstaltungskonzepten mit.
– Sommerumfrage 2024 der privaten Bausparkassen –
Das Sparmotiv „Wohneigentum“ hat es erneut unter die Top 3 der Sparmotive geschafft. Der Abstand zum vierten Platz ist größer geworden, weil sich ein deutlicher Rückgang beim Sparmotiv „Kapitalanlage“ zeigt. Das sind die auffälligsten Ergebnisse in der aktuellen Sommerumfrage 2024 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 81. Mal mehr als 2.000 Personen ab 14 Jahren.
Das Sparmotiv „Altersvorsorge“ steht nach wie vor auf Platz 1 und wurde von 58 Prozent der Befragten genannt. In der Frühjahrsumfrage waren es noch 57 Prozent. „Konsum“, verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen, belegt mit unverändert 45 Prozent weiterhin Platz 2. Das Sparmotiv „Wohneigentum“ verzeichnet ein Plus von einem Prozentpunkt und nimmt mit 43 Prozent wieder Platz 3 ein.
„Die Menschen sind nicht bereit, ihren Traum von eigenen vier Wänden aufzugeben“, erklärte dazu Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten
Bausparkassen. „Zwar sind die Immobilienpreise nach wie vor hoch. Bei den Bauzinsen sehen wir jedoch leichte Entspannungssignale.“ Die Menschen, so König, wissen: „Ohne Eigenkapitalbildung bleibt für normalverdienende Haushalte der Traum ein Traum. Vorsparen ist unverzichtbar. Das tun sie auch und strengen sich dafür an.“
Die größte Änderung – dieses Mal allerdings in die gegenteilige Richtung – ergab sich wieder auf Platz 4 beim Sparmotiv „Kapitalanlage“. Gefragt wird hier u.a. nach Investmentfonds, Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Kapitallebensversicherungen. Dieses Sparmotiv nennen nun nur noch 32 Prozent nach zuletzt 40 Prozent. Das entspricht einem Wert, der immerhin aber noch leicht über denen liegt, die Jahre zuvor üblich waren.
Das Sparmotiv „Notgroschen“ kommt auf 6 Prozent, nach 4 Prozent in der Frühjahrsumfrage. Es folgt die „Ausbildung der Kinder“ mit 4 Prozent – was ebenfalls einem Plus von zwei Prozentpunkten entspricht.
Die privaten Bausparkassen trauern um Dr. Helmut Nietzer, der am 11. Mai 2024 im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Dr. Helmut Nietzer hatte von Mai 1992 bis Juni 1997 den Vorsitz des Verbands inne. Zuvor leitete er 18 Jahre lang den Bauspartechnischen Ausschuss des Verbands. Hauptberuflich gehörte der promovierte Diplom-Kaufmann von 1970 bis 1997 dem Vorstand der Leonberger Bausparkasse an, die 2001 mit der Wüstenrot Bausparkasse fusionierte.
In seine Amtszeit als Vorstandsvorsitzender des Verbands fiel die Gründung des Berufsbildungswerkes der Bausparkassen (BWB), mit der das Vertrauen der Kunden in eine qualifizierte Beratung gestärkt wurde. Wichtige Impulse lieferte er für die lang andauernde Diskussion über die Verbesserung der Wohneigentumsförderung und der Bausparförderung, die Ende 1995 erreicht wurde. Dahinter stand die Überzeugung, dass die Politik aus Gründen einer langfristig stabilen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung gut beraten ist, dem Wohneigentum als solches sowie der Eigenkapitalbildung durch Bausparen und damit einer soliden Finanzierung von Lebensträumen einen hohen Stellenwert einzuräumen.
Die privaten Bausparkassen gedenken des Verstorbenen in Trauer und tiefer Dankbarkeit. Dr. Helmut Nietzer hat sich große bleibende Verdienste erworben.