Top 10-Geldanlagen der Bundesbürger 2018 – Girokonto erstmals beliebteste Geldanlage

Top 10-Geldanlagen der Bundesbürger 2018 - Girokonto erstmals beliebteste Geldanlage

2/2018 - Top 10-Geldanlagen 2018 (PDF, 216,1 kB)

Berlin: Die andauernde Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank sorgt bei den beliebtesten Geldanlagen der Deutschen für einen neuen Spitzenreiter: Erstmals seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 liegt das „Sparen auf dem Girokonto“ auf Platz 1. Die meisten anderen Geldanlagen haben in der Gunst der Sparer verloren. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Nullzinsen für sicheres Sparen – für die Deutschen ist das im Jahr 2018 offensichtlich der beste Grund, sich bei langfristigen Sparformen zurückzuhalten. Man geht „kurz“ und wartet vor einer Neuanlage angesichts einer vielfach beschriebenen leichten Zinswende „am langen Ende“ die weitere Entwicklung erst einmal ab. Anders ist der Aufstieg des Girokontos zur beliebtesten Geldanlage mit nun 42 Prozent der Nennungen nach 41 Prozent im Vorjahr nicht zu erklären.

Das Sparbuch als klassischer Spitzenreiter erreichte erstmals seit Beginn dieser speziellen Umfragereihe vor über zehn Jahren mit 41 Prozent nach zuvor 42 Prozent nur den zweiten Platz. Platz 3 teilen sich jetzt der Bausparvertrag und Renten- und Kapitallebensversicherungen mit je 29 Prozent – nach 34 bzw. 32 Prozent im Jahr 2017.

Auch Platz 5 ist zwei Mal vergeben: Unverändert 23 Prozent erzielen kurz­fristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder. Auf den gleichen Wert kommen Immobilien, die 2017 allerdings noch von 26 Prozent genannt wurden. Hierbei dürften auch die preislichen Übertreibungen in Ballungsräumen eine Rolle spielen.

Zulegen konnten außer dem Girokonto nur noch Investmentfonds. Sie erreichen 21 Prozent nach 20 Prozent vor einem Jahr. Die Riester-Rente verlor 1 Prozentpunkt und kommt jetzt auf 19 Prozent. Den vorletzten Platz belegen erneut Aktien mit 13 statt 15 Prozent. Vermutlich schlägt sich hier auch die DAX-Entwicklung seit Ende Januar 2018 nieder.

Auf dem letzten Platz der Top 10 stehen unverändert Festverzinsliche Wertpapiere, die erneut von 6 Prozent der Befragten genannt wurden.

(Die Grafik zu dieser Pressemitteilung können Sie der PDF-Version entnehmen.)

Bausparkassen begrüßen Stärkung der Wohneigentumsbildung

Bausparkassen begrüßen Stärkung der Wohneigentumsbildung

1/2018 - Bausparkassen begrüßen Stärkung der Wohneigentumsbildung (PDF, 69,4 kB)

Die deutschen Bausparkassen begrüßen die jetzt von CDU/CSU und SPD vereinbarte Stärkung der Wohneigentumsbildung. Insbesondere die Unterstützung von jungen Familien durch das geplante Baukindergeld und das Vorhaben, Ersterwerber bei der Grunderwerbsteuer entlasten zu können, leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wohnraumversorgung.

Die geplanten Fördermaßnahmen sind nach den Worten von Andreas J. Zehnder, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkassen, und Axel Guthmann, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen, auch notwendig, da die massiv gestiegenen Immobilienpreise in den letzten Jahren den Erwerb von Wohneigentum gerade für Haushalte mit mittleren Einkommen immer mehr erschwert haben. „Die Preise und Nebenkosten sind gestiegen, aber das für eine sichere Finanzierung notwendige Eigenkapital ist nicht mitgewachsen“, so Zehnder und Guthmann. Von daher sei es wichtig, dass die Große Koalition auch die Wohnungsbauprämie als Instrument zum Aufbau von Eigenkapital attraktiver gestalten will. Mit einer Anpassung der Einkommensgrenzen an die allgemeine Einkommens- und Preisentwicklung und einem erhöhten Prämiensatz werden wieder mehr Haushalte einen Anreiz bekommen, frühzeitig Geld für den späteren Wohneigentumserwerb auf die Seite zu legen – beim Bausparen verbunden mit dem Anspruch auf ein zinssicheres Darlehen.

Der Wunsch vieler Menschen in den eigenen vier Wänden zu wohnen und zugleich für das Alter vorzusorgen wird damit aktiv unterstützt. Auch könne mit mehr Wohneigentum der angespannte Wohnungsmarkt spürbar entlastet werden. Denn jedes neu gebaute Eigenheim bzw. jede neue selbst genutzte Wohnung macht in der Regel eine Mietwohnung frei.

Herbstumfrage 2017 der privaten Bausparkassen: Sparneigung sinkt auf breiter Front

Herbstumfrage 2017 der privaten Bausparkassen

9/2017 - Sparklima Herbstumfrage (PDF, 191,8 kB)

Die Sparneigung der Bundesbürger ist seit dem Sommer auf breiter Front gesunken. Bis auf das Sparmotiv „Notgroschen“ gibt es kein „Gewinner-Motiv“. Dabei sind die Rückgänge zum Teil beträchtlich. Das ist das Ergebnis der Herbstumfrage 2017 zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 61. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Sparmotiv Nummer 1 ist immer noch die „Altersvorsorge“. Es wird derzeit aber nur noch von 52 Prozent genannt – nach 58 Prozent in der Sommerumfrage. Auf Platz 2 rangiert mit 51 Prozent das Sparmotiv „Konsum/Langfristige Anschaffungen“. Zuvor waren es immerhin 54 Prozent gewesen. Unverändert auf dem dritten Platz folgt das Sparmotiv „Wohneigentum“. Mit 41 Prozent der Nennungen hat es gegenüber der Sommerumfrage allerdings 5 Prozentpunkte verloren. Es liegt damit nur knapp über dem bisherigen Tiefstand der mittlerweile 20-jährigen Umfragereihe, der vor einem Jahr erreicht worden war.

Das Sparmotiv „Kapitalanlage“ kommt auf einen Wert von 24 Prozent. Die Sparmotive „Notgroschen“ und „Ausbildung der Kinder“ erreichen 5 bzw. 3 Prozent – nach jeweils 3 Prozent in der Sommerumfrage.

„In den fehlenden Gewinner-Motiven kommt derzeit eine allgemeine Sparunlust zum Ausdruck“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. „Dahinter dürfte sich aber auch eine gewisse Ratlosigkeit verbergen, weil viele einfach nicht wissen, wie sie mit dem Thema Nullzinsen umgehen sollen.“  Die negativen Auswirkungen der EZB-Zinspolitik würden damit immer sichtbarer.

Beim Sparmotiv „Wohneigentum“ käme hinzu, dass die permanenten Berichte über explodierende Immobilienpreise immer mehr Normalverdiener zweifeln ließen, ob sie sich diesen Lebenstraum überhaupt erfüllen können. Zumindest in angespannten Wohnungsmärkten werde es für sie immer schwerer, das notwendige Eigenkapital anzusparen. „Daran aber“, so Zehnder, „führt kein Weg vorbei, will man eine Überschuldung vermeiden.“ Strengere Regeln für die Kreditvergabe allein reichten dafür nicht aus. „Gerade junge Familien brauchen neue Impulse für die Eigenkapitalbildung“, forderte Zehnder mit Blick auf die möglichen Koalitionäre in Berlin.

Personalia

Der Verband der Privaten Bausparkassen hat zwei neue Vorstandsmitglieder: Nachgewählt wurden von der Mitgliederversammlung Reinhard Klein, Vorsitzender des Vorstands der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, und Henning Göbel, Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse AG. Die Nachwahl gilt bis zur nächsten satzungsmäßen Mitgliederversammlung im April 2018, bei der turnusmäßig der gesamte Vorstand neu gewählt wird.

Aus dem Vorstand ausgeschieden waren zuvor Jürgen Gießler, Mitglied des Vorstands der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, und Lars Stoy, früherer Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse AG und mittlerweile Mitglied des Vorstands der Deutsche Postbank AG.

Dem Vorstand gehören weiterhin Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse AG, Frank Leinemann, Mitglied des Vorstands der SIGNAL IDUNA Bauspar AG, sowie Andreas J. Zehnder als Vorsitzender und zugleich Hauptgeschäftsführer an.

Zudem wurde Christian König, Syndikus des Verbandes, zum Geschäftsführer ernannt.

Die stärksten Finanzierungsgruppen im privaten Wohnungsbau

Die stärksten Finanzierungsgruppen im privaten Wohnungsbau

7/2017 - Finanzierungsgruppen (PDF, 272,9 kB)

Rund 201 Milliarden Euro wurden nach Angaben des Verbandes der   Privaten Bausparkassen im Jahr 2016 zur Wohnungsbaufinanzierung neu ausgezahlt – nach 194 Milliarden Euro im Vorjahr und 166 Milliarden Euro 2014. Die Dynamik der Neuvergabe hat sich danach 2016 mit einem Zuwachs von 3,5 Prozent gegenüber einem Zuwachs von zuvor 17 Prozent deutlich abgeschwächt.

Auf die Sparkassen entfielen 2016 dabei 67,5 Milliarden Euro; das entspricht einem Marktanteil von 33,2 Prozent. Die Kreditbanken kamen auf geschätzte 44,1 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 21,9 Prozent. Fast in der gleichen Größenordnung bewegten sich die Genossenschaftsbanken mit geschätzten Baugeldauszahlungen von 41,9 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 20,8 Prozent. Die Bausparkassen verbuchten 33,2 Milliarden Euro und erreichten damit einen Marktanteil von 16,5 Prozent.

Mit geschätzten 7,5 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 3,7 Prozent folgen die Lebensversicherungen. Auf die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) entfielen geschätzte 3,8 Milliarden Euro und ein Marktanteil von 1,9 Prozent. Die Landesbanken zahlten geschätzte 3,2 Milliarden Euro aus und erzielten damit einen Marktanteil von 1,6 Prozent.

In diesen Zahlen sind auch die durchgeleiteten – auf die Institutsgruppen nicht näher aufgeschlüsselten – Kredite der KfW enthalten.

Sommerumfrage 2017 zum Sparverhalten der Deutschen „Vorsorgen statt Konsumieren“ Lust am Wohneigentum nimmt weiter zu

Sommerumfrage 2017 zum Sparverhalten der Deutschen

6/2017 - Sparklima Sommer (PDF, 261,0 kB)

Das Sparmotiv „Wohneigentum“ ist das einzige, das in der Gunst der Deutschen im Sommer 2017 zulegen konnte. Klarer Verlierer: das Sparen für späteren „Konsum“. Das ist das wesentliche Ergebnis der Sommerumfrage 2017 zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen bereits zum 60. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Auf Platz 1 der Sparmotive steht jetzt wieder die „Altersvorsorge“ mit unverändert 58 Prozent der Nennungen. Das Sparmotiv „Konsum“ verzeichnet einen Rückgang um 7 Prozentpunkte auf 54 Prozent und nimmt damit Platz 2 ein. Gewinner der aktuellen Umfrage ist das Sparmotiv „Wohneigentum“. Es konnte um 4 Prozentpunkte auf 46 Prozent zulegen und damit den 3. Platz deutlich festigen.

„Die jüngsten Debatten um die Zukunft der Rente haben den Wert des mietfreien Wohnens im Alter wieder verstärkt ins Bewusstsein gerückt“, erklärte dazu      Andreas J. Zehnder, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten Bauspar-kassen. „An einem zweckgerichteten Vorsparen führt dabei kein Weg vorbei, will man später nicht in eine Schuldenfalle geraten.“

Beim Sparmotiv „Kapitalanlage“, bei dem Investmentfonds, Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Kapitallebensversicherungen eine Rolle spielen, gibt es einen Rückgang um 2 Prozentpunkte auf 27 Prozent. Der Vertrauensverlust, der sich hier nach Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 zeigte, ist damit – auch bedingt durch die aktuelle Niedrigzinsphase – keinesfalls überwunden. In den Jahren 2006/2007 nannten im Schnitt immerhin noch 44 Prozent dieses Sparmotiv.

Keine Änderung gegenüber der Frühjahrsumfrage ergab sich bei den Sparmotiven „Ausbildung der Kinder“ und „Notgroschen“. Beide erreichen erneut jeweils 3 Prozent.

Countdown für Werner-Lehmann-Wissenschaftspreis

Countdown für Werner-Lehmann-Wissenschaftspreis

5/2017 - Wissenschaftspreis (PDF, 92,6 kB)

Zum zwölften Mal loben die privaten Bausparkassen den Werner Lehmann-Preis für Nachwuchswissenschaftler aus. Zugelassen sind wissenschaftliche Arbeiten (Diplomarbeit oder Master Thesis, Dissertation, Habilitation), die sich mit dem Themenbereich Wohnen, Bauen und Finanzieren beschäftigen.

Angenommen werden Arbeiten, die nach dem 31. Juli 2015 abgeschlossen sowie abschließend wissenschaftlich bewertet worden sind. Die Unterlagen sind bis spätestens 31. Juli 2017 bei der Geschäftsstelle des Verbandes in Berlin einzureichen. Voraussetzung für die Teilnahme ist außerdem, dass die Teilnehmer bei Fertigstellung der Arbeit nicht älter als 35 Jahre waren.

Der 1. Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, der 2. Preis mit 4.000 Euro, der 3. Preis mit 2.500 Euro und der 4.-10. Preis mit je 1.000 Euro. Zusätzlich erhält die wissenschaftliche Institution (Institut, Lehrstuhl etc.), bei der die mit den drei ersten Preisen ausgezeichneten Arbeiten angefertigt wurden, denselben Betrag wie die Preisträgerin/der Preisträger zur Förderung ihrer weiteren Forschungen. 

Dr. Werner Lehmann, † 1982, war Gründer des Verbandes der Privaten Bausparkassen nach dem Krieg, bis 1977 dessen Geschäftsführer und Vorstandsmitglied und hat sich durch zahlreiche Veröffentlichungen zum Bausparen über die Branche hinaus einen Namen gemacht.

Mietwohnungen und Eigenheimerwerb in Balance halten

Mietwohnungen und Eigenheimerwerb in Balance halten

4/2017 - Mietwohnungen (PDF, 147,0 kB)

„Mit mehr Mietwohnungen alleine lösen wir nicht die Probleme auf dem Wohnungsmarkt. Wir brauchen vor allem auch stärkere Impulse für die Wohneigentumsbildung.“ Das erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder, anlässlich der Verabschiedung des Berichts der Bundesregierung über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland.

„Junge Familien“, so Zehnder, „sind die Verlierer der galoppierenden Immobilienpreise in den Ballungsräumen. Der Traum von den eigenen vier Wänden droht dort für viele unerreichbar zu werden.“ Der schwächelnde Eigenheimbau mit deutlich rückläufigen Genehmigungszahlen im Ein- und Zweifamilienhausbereich sollte die Politik alarmieren, zumal der Eigenheimbau immer noch die zentrale Säule des Wohnungsbaus darstelle. Eigene vier Wände seien bekanntlich die einzige Form der Altersvorsorge, die man schon in jüngeren Jahren genießen könne. Mietfreies Wohnen im Alter sei zudem umso wichtiger, je geringer das Einkommen und damit die staatliche Geldrente ist.

Zehnder: „Die stärkere Mobilisierung privaten Kapitals zum Eigenheimerwerb ist aber auch deshalb unverzichtbar, weil jeder Umzug in ein neues Eigenheim in der Regel eine Mietwohnung frei macht, die kleiner, älter und preiswerter ist.“ Im Ergebnis hätten deshalb neue Eigenheime über die von ihnen indirekt ausgelösten Umzugsketten kaum geringere soziale Effekte als der soziale Mietwohnungsbau.

„Die Wahlprogramme der die Bundesregierung stellenden Koalitionsparteien setzen hierfür richtige Signale“, so Zehnder. „Diese gilt es in der nächsten Legislaturperiode konsequent umzusetzen.“

Frühjahrsumfrage 2017 der privaten Bausparkassen: Verstärkter Eigenkapitalaufbau als Reaktion auf steigende Immobilienpreise

Frühjahrsumfrage 2017 der privaten Bausparkassen

3/2017 - Sparklima Frühjahr (PDF, 202,5 kB)

Die Deutschen halten an ihrem Traum von eigenen vier Wänden fest. Sie unternehmen jetzt wieder verstärkte Anstrengungen zum Eigenkapitalaufbau. Zeitweise hatten die preislichen Übertreibungen in den Ballungsräumen als Motivationsbremse für zweckgerichtetes Vorsparen gewirkt. Das ist ein wesentliches Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2017 zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen bereits zum 59. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Das drittwichtigste Sparmotiv „Wohneigentum“ machte mit 42 Prozent nach 39 Prozent in der letzten Herbstumfrage wieder Boden gut. „Rechtzeitiges Vorsparen ist nun einmal der beste Weg, um die Verschuldung so gering zu halten, dass auch Normalverdiener eine gute Chance haben, zum Renteneintritt schuldenfrei zu sein“, erklärte dazu Andreas J. Zehnder, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkassen. „Nur dann kann man den Vorteil der Mietfreiheit im Alter voll genießen.“

Angesichts der von der Europäischen Zentralbank weiter verordneten Nullzinsen sei es nicht überraschend, dass das Sparmotiv „Konsum“ sogar um 4 Prozentpunkte auf 61 Prozent zulegen und damit den Platz 1 der Rangliste der Sparmotive festigen konnte. „Wer Geld übrig hat“, so Zehnder, „gibt es oft lieber aus.“

Wer sich vermehrten Konsum nicht leisten, aber wenigstens noch sparen könne, mache sich offensichtlich zunehmend Sorgen um seine Absicherung im Alter. Zehnder: „Die bestehende Absicherung wird durch die Nullzinspolitik Stück für Stück entwertet, und das spricht sich rum.“ Das Sparmotiv „Altersvorsorge“, das erneut den zweiten Platz einnimmt, legte ebenfalls um 4 Prozentpunkte auf nun 58 Prozent zu.

Während sicherheitsorientierte Sparer den Nullzinsen kaum entkommen können, steht für diejenigen, die bereit sind, zu diesem Zweck ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen, das Sparmotiv „Kapitalanlage“ wieder stärker im Vordergrund. Nach 26 Prozent in der Herbstumfrage 2016 wird es nun von 29 Prozent genannt. Neben Investmentfonds, Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, deren Anteil an den aktuellen Geldanlagen (vgl. Pressemitteilung vom 11. April 2017) stabil geblieben ist, spielen hier auch Kapitallebensversicherungen eine Rolle.

Keine Änderung ergab sich beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“. Dieses kommt unverändert auf 3 Prozent. Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht ebenfalls 3 Prozent – nach zuvor 4 Prozent.

(Die Grafik zu dieser Pressemitteilung können Sie der PDF-Version entnehmen.)

Top 10-Geldanlagen der Bundesbürger 2017 – Sparer reagieren auf Nullzinspolitik – Das Girokonto ist der Renner

Top 10-Geldanlagen der Bundesbürger 2017

2/2017 - Top-10-Geldanlagen (PDF, 184,2 kB)

Berlin: Der deutsche Sparer reagiert gerade bei kurzfristigen Geldanlagen auf die Nullzinspolitik der EZB. Nur das Sparen auf dem Girokonto legt zu. Vergleichbare Sparformen verlieren in der Gunst der Sparer deutlich. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Den deutlichsten Rückgang von 48 auf 42 Prozent im Vergleich zu 2016 verzeichnete dabei das Sparbuch. Es ist zwar immer noch die beliebteste Geldanlage. Der Vorsprung auf Platz 2 ist allerdings auf 1 Prozentpunkt geschrumpft. Denn Sparen auf dem Girokonto legte gegen den Trend um 2 Prozentpunkte auf 41 Prozent zu. Platz 3 belegt unverändert der Bausparvertrag mit 34 Prozent – nach zuvor 35 Prozent. 

Renten- und Kapitallebensversicherungen werden wie im Vorjahr von 32 Prozent der Bundesbürger genutzt. Auf Platz 5 rangieren jetzt Immobilien mit 26 Prozent; 2016 waren es allerdings noch 30 Prozent. Die preislichen Übertreibungen in Ballungsräumen dürften dafür eine wesentliche Ursache sein.

Kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder sanken in der Gunst der deutschen Sparer ebenfalls deutlich – und zwar von 28 auf 23 Prozent.

Investmentfonds und Riester-Rente kommen auf jeweils 20 Prozent – nach jeweils 22 Prozent 2016 – und belegen damit gemeinsam Platz 7 der beliebtesten Anlageformen.

Auf dem vorletzten Platz der Top 10 stehen Aktien mit 15 Prozent nach 16 Prozent im Vorjahr. Keine Änderung ergab sich bei Festverzinslichen Wertpapieren, die unverändert von 6 Prozent der Befragten genannt wurden.

(Die Grafik zu dieser Pressemitteilung können Sie der PDF-Version entnehmen.)