Dr. Helmut Nietzer, von 1992 bis 1997 Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkassen, feiert am 3. Februar 2020 seinen 85. Geburtstag. Hauptberuflich gehörte der promovierte Diplom-Kaufmann von 1970 bis 1997 dem Vorstand der Leonberger Bausparkasse an, die 2001 mit der Wüstenrot Bausparkasse fusionierte. Nietzer leitete von 1973 bis 1991 den Bauspartechnischen Ausschuss des Verbandes. In dieser Funktion wirkte er maßgeblich an der vorletzten Novellierung des Bausparkassengesetzes im Jahr 1990 mit. Diese ermöglichte unter anderem den erfolgreichen Export der Bausparidee in Länder Mittel- und Osteuropas.
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Wohnungsbauprämie verbessert – Starkes Signal für die Wohneigentumsbildung – Statement zur heutigen Entscheidung des Bundesrats
„Mit der Entscheidung der großen Koalition, die Wohnungsbauprämie zu verbessern, wurde ein wichtiges Signal für die Wohneigentumsbildung in unserem Land gesetzt.“ Das erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Bernd Hertweck. Nach dem Bundestag hat am Freitag auch der Bundesrat dem Vorhaben zugestimmt. „Die Wohnungsbauprämie“, so Hertweck, „ist für viele Sparer der entscheidende Impuls für einen langfristig orientierten Eigenkapitalaufbau. Für normalverdienende Haushalte wird es wieder leichter, sich einen Lebenstraum zu erfüllen.“
Laut Hertweck ist mangelndes Eigenkapital heute das größte Hindernis auf dem Weg zum Wohneigentum. Niedrige Bauzinsen seien dafür kein Ersatz – zumindest nicht für Normalverdiener. Hertweck: „Wer Wohnungsbauprämie bekommt, spart im Schnitt bei gleichem Einkommen deutlich mehr als sonst üblich.“ Mehr Gespartes bedeute weniger Schulden und damit eine geringere monatliche Belastung. Mit der verbesserten Ansparhilfe könnten gerade junge Menschen und Familien den Schritt in die eigenen vier Wände wieder schaffen.
Details der Neuregelung:
- Die Einkommensgrenzen werden von 25.600 Euro für Alleinstehende bzw. 51.200 Euro für Verheiratete auf 35.000 bzw. 70.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen angehoben.
- Der Fördersatz steigt von 8,8 auf 10 Prozent.
- Die Grenze der förderfähigen Einzahlungen erhöht sich von 512 bzw. 1.024 Euro auf 700 bzw. 1.400 Euro.
- Die Verbesserungen gelten ab dem Sparjahr 2021.
Fünf-Punkte-Plan zur Stärkung der privaten Altersvorsorge – gemeinsamer Vorschlag von Versicherern, Fondsindustrie und Bausparkassen
Fünf-Punkte-Plan zur Stärkung der privaten Altersvorsorge
9/2019 - Fünf-Punkte-Plan (PDF, 158,3 kB)Die extremen Niedrigzinsen und die Stagnation der Verbreitung machen eine tiefgreifende Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge dringend erforderlich. Die Verbände der Versicherer, Fondsgesellschaften und Bausparkassen haben heute in Berlin einen Fünf-Punkte-Plan vorgestellt, der auf eine radikale Vereinfachung des Riester-Systems abzielt und dadurch eine höhere Verbreitung sowie höhere Renditen und niedrigere Kosten für die Sparer ermöglicht. Die Verbände empfehlen u.a.
• die Ausgestaltung von Standardprodukten ohne komplizierte Wahlmöglichkeiten, die einfach zu beraten sind und entsprechend kostengünstiger angeboten werden können.
• eine attraktive und transparente Förderung, die für alle intuitiv verständlich ist: Jeder selbst gezahlte Euro wird mit mindestens 50 Cent gefördert.
• eine Öffnung der geförderten privaten Altersvorsorge für alle – also auch für Selbstständige.
• eine Lockerung der Bruttobeitragsgarantie, um die Ertragschancen für die Sparer zu erhöhen.
• insgesamt vereinfachte Zulageverfahren (erst prüfen, dann zahlen), um die rund 800.000 Zulagenrückforderungen pro Jahr um über 90 Prozent zu reduzieren.
Die Verbände bitten die Bundesregierung, zeitnah zu dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Dialog mit den Anbietern einzuladen, um die dort vorgesehene Stärkung der privaten Altersvorsorge noch im ersten Halbjahr 2020 umzusetzen. Die vorgelegten Reformansätze bieten erhebliches Potential, um Kosten zu senken. Dafür ist ein enges Zusammenspiel von Anbietern und Staat unverzichtbar.
Die Verbände sehen in einer durchgreifenden Weiterentwicklung des aktuellen Systems einen deutlich überzeugenderen Reformansatz als bei einem risikobehafteten Systemwechsel. Vorschläge etwa für eine quasi-obligatorische „Deutschland-Rente“ aus Hessen oder die „Extrarente“ des vzbv belasten die Arbeitgeber. Sie ignorieren zudem, dass 70 Prozent der Arbeitnehmer bereits mit Riester-Verträgen (Versicherungen, Investmentfonds, Wohn-Riester, Banksparpläne) oder betrieblicher Altersversorgung vorsorgen und auf die Nachhaltigkeit dieser Altersvorsorgesysteme vertrauen. Andere private Altersvorsorgeprodukte sind in dieser Zahl noch nicht berücksichtigt.
Ein radikaler Systemwechsel, quasi-verpflichtend, ohne Mindestschutz für die Anleger, würde in der Bevölkerung erhebliche neue Verunsicherungen schaffen.
Der Fünf-Punkte-Plan der Verbände im Einzelnen:
- Ausgestaltung von Standardprodukten: Standardisierte Riester-Produkte sollten als einfache Basisprodukte die mittlerweile sehr vielfältig geratene Produktlandschaft ergänzen. Die Standardprodukte sollten auf die Kerneigenschaften einer ergänzenden Alterssicherung reduziert werden. Damit könnten sie einfacher beraten oder digital umgesetzt werden. Beratungsintensive und komplizierte Wahlentscheidungen der Kunden sollen entfallen.
- Förderung transparenter gestalten: Schon heute werden im Mittel auf jeden eingezahlten Euro 50 Cent an Zulagen gewährt. Diese Förderquote sollte für alle Kunden garantiert werden. Die aus Bürgersicht in ihren Wirkungen nur schwer durchschaubare heutige Fördersystematik wäre leichter verständlich und auf einen Blick erkennbar sehr attraktiv. Für Geringverdiener und Familien blieben Grund- und Kinderzulagen erhalten.
- Erweiterung des förderberechtigten Personenkreises: Die komplexe Abgrenzung der förderberechtigten Personenkreise sollte komplett entfallen zu Gunsten einer Förderbarkeit aller unbeschränkt Steuerpflichtigen in Deutschland. Dazu gehören insbesondere auch Selbstständige.
- Beitragsgarantie lockern: Die heutige Zusage der 100 %-Garantie der Brutto-Beiträge erschwert eine chancenreiche Kapitalanlage. Es ist da-her erforderlich, die gesetzlich vorgeschriebene Garantie passend zu den aktuellen Kapitalmärkten neu zu justieren, ohne die Sicherheitsbedürfnisse der Kunden aufzugeben. Insbesondere Standardprodukte müssen Kunden auch bei gelockerten Garantien weiter ein ausreichen-des Maß an Sicherheit garantieren.
- Zulageverfahren automatisieren: Statt der Zulagenbeantragung sollte eine automatisierte Meldung der Höhe der eingegangenen Beiträge durch die Anbieter automatisch innerhalb von drei Monaten nach Ablauf des Beitragsjahres an die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) erfolgen. Die ZfA sollte die Voraussetzungen für die Zulagenge-währung abschließend vor der Auszahlung prüfen. Mit der Umstellung kann die Zahl der Zulagenrückforderungen von gegenwärtig rund 800.000 pro Jahr um über 90 Prozent reduziert und damit erheblicher Verwaltungsaufwand gespart werden.
„Normalisierung beim Sparen für Wohneigentum“ Herbstumfrage 2019 der privaten Bausparkassen
Der unverändert starke Wunsch, in eigenen vier Wänden zu leben, drückt sich jetzt auch wieder im Sparverhalten der Deutschen aus. Das ist das Ergebnis der Herbstumfrage 2019 von Kantar GmbH im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen. Zum 67. Mal wurden dabei über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren befragt.
Mit 39 Prozent der Nennungen liegt das Sparmotiv „Wohneigentum“ 10 Prozentpunkte über den Wert der Sommer-Umfrage. Die vormals 29 Prozent hatten einen Tiefstand in der über 20-jährigen Umfragereihe dargestellt. „Offensichtlich steigt aber wieder das Bewusstsein dafür, dass am Vorsparen trotz Mini-Zinsen kein Weg vorbeiführt, wenn man sich den Traum von den eigenen Wänden erfüllen will“, erklärte Hauptgeschäftsführer Christian König. Von früheren Werten oberhalb von 45 Prozent sei man zwar deutlich entfernt. Dies aber könne angesichts der breiten Diskussion über steigende Immobilienpreise und möglicherweise sogar negative Bauzinsen niemanden überraschen. König: „Wenn einem klar wird, dass die Preise nicht überall explodieren und negative Bauzinsen ein Marketinggag bleiben dürften, ändert sich auch wieder das Sparverhalten.“
Unverändert ist die Reihenfolge der wichtigsten Sparziele. Nummer 1 bleibt „Altersvorsorge“. Sie wird derzeit von 56 Prozent genannt – nach 53 Prozent in der Sommerumfrage. Auf Platz 2 rangiert mit erneut 51 Prozent das Sparmotiv „Konsum/Langfristige Anschaffungen“. Nach „Wohneigentum“ auf dem dritten Platz folgt das Sparmotiv „Kapitalanlage“ mit 24 Prozent nach zuvor 28 Prozent. Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht 5 Prozent nach zuletzt 4 Prozent und „Ausbildung der Kinder“ unverändert 3 Prozent.
Spitzen-Finanzierer des privaten Wohnungsbaus
227,4 Milliarden Euro wurden 2018 zur privaten Wohnungsbaufinanzierung ausgezahlt – fast 19 Milliarden Euro mehr als 2017. Darauf wies jetzt der Verband der Privaten Bausparkassen hin.
Die Sparkassen erreichten 2018 mit 71,2 Milliarden Euro (2017: 67,5) einen Marktanteil von 31,3 Prozent. Die Genossenschaftsbanken kamen auf geschätzte 54,7 Milliarden Euro (2017: 48,0) und einen Marktanteil von 24,1 Prozent. Die Kreditbanken zahlten geschätzte 50,5 Milliarden Euro (2017: 45,9) aus, was einem Marktanteil von 22,2 Prozent entspricht. Die Bausparkassen verbuchten 32,6 Milliarden Euro (2017: 32,4) und erreichten damit einen Marktanteil von 14,3 Prozent.
Mit 8,4 Milliarden Euro (2017: 7,6) und einem Marktanteil von 3,7 Prozent folgen die Lebensversicherungen. Die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) zahlten geschätzte 7,1 Milliarden Euro (2017: 3,6) aus und erzielten damit einen Marktanteil von 3,1 Prozent. Auf die Landesbanken entfielen geschätzte 2,9 Milliarden Euro (2017: 3,7) und ein Marktanteil von 1,3 Prozent.
In diesen Zahlen sind auch die durchgeleiteten – auf die Institutsgruppen nicht näher aufgeschlüsselten – Kredite der KfW enthalten. Sie basieren auf Angaben der Verbände bzw. Schätzungen von Prof. Dr. Mechthild Schrooten von der Hochschule Bremen.
Warnsignal für die Wohnungspolitik – Sommerumfrage 2019 der privaten Bausparkassen
Die Nullzinspolitik der EZB lässt bei vielen Menschen die Illusion aufkommen, sich ihren Traum vom Eigenheim ohne Eigenkapital erfüllen zu können. Das ergibt sich aus der Sommerumfrage 2019 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 66. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
„Mini-Bauzinsen einerseits und Mini-Sparzinsen andererseits verlocken viele Bau- und Kaufwillige offensichtlich zur Annahme, sich das Vorsparen sparen und alles auf die Karte Verschuldung setzen zu können. Für die Politik sollte das ein Alarmsignal sein“. So kommentierte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Bernd Hertweck, den Rückgang beim Sparmotiv Wohneigentum auf 29 Prozent gegenüber 35 Prozent in der Frühjahrsumfrage und damit auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren.
Der Wunsch nach Wohneigentum sei jedenfalls ungebrochen stark. Mehr als jeder zweite Mieter träume davon. Dass die Mini-Bauzinsen Eigenkapital voraussetzten und die höhere Verschuldung eine höhere Tilgungsleistung erfordere, um spätestens zum Renteneintritt schuldenfrei zu sein, werde oft ausgeblendet. Je mehr Eigenkapital, desto besser, hätten die Kreditexperten der Stiftung Warentest kürzlich zu Recht festgestellt.
Dass sich Sparen nicht mehr lohne, weil es dafür keine Zinsen mehr gebe, sei ein Irrtum. Hertweck: „Sparen lohnt sich trotzdem. Denn Geld, das nicht zur Seite gelegt wird, ist sonst nicht da, wenn man es braucht.“ Das Bewusstsein für den hohen Wert einer Sparkultur müsse wieder gestärkt werden. Auch vor diesem Hintergrund sei eine rasche Umsetzung der von der Politik beschlossenen verbesserten Ansparhilfe in Form der Wohnungsbauprämie notwendig.
Wenig Neues zeigt die Sommerumfrage bei den anderen Sparmotiven: Mit erneut 53 Prozent rangiert das Sparmotiv „Altersvorsorge“ unverändert auf Rang 1. „Konsum/Langfristige Anschaffungen“ folgt mit 51 Prozent – nach 53 Prozent zuvor. Das Sparmotiv „Kapitalanlage“ steht mit 28 Prozent nach einem Plus von 2 Prozentpunkten immer noch auf Rang 4. Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht 4 Prozent – nach 5 Prozent in der letzten Umfrage. Erst danach folgt wiederum „Ausbildung der Kinder“ mit 3 nach zuvor 4 Prozent.
Countdown für Wissenschaftspreis der privaten Bausparkassen
Countdown für Wissenschaftspreis der privaten Bausparkassen
5/2019 Wissenschaftspreis (PDF, 119,1 kB)Countdown für Wissenschaftspreis der privaten Bausparkassen
Am 31. Juli 2019 läuft die Bewerbungsfrist für den diesjährigen Wissenschaftspreis der privaten Bausparkassen ab. Zugelassen sind Diplom- oder Masterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen im Themenbereich Wohnen, Bauen und Finanzieren. Die Arbeiten müssen nach dem 31. Juli 2017 abgeschlossen sowie abschließend wissenschaftlich bewertet worden sein. Die Altersgrenze bei Fertigstellung der Arbeit beträgt 35 Jahre.
Es winken attraktive Preise: Allein die drei Erstplatzierten erhalten 5.000, 4.000 bzw. 2.500 Euro. Der jeweils gleiche Betrag ist für den Lehrstuhl vorgesehen, bei dem diese drei Arbeiten angefertigt wurden.
Weitere Informationen finden sich auf www.bausparkassen.de/Wissenschaftspreis.
Verunsicherte Sparer – Frühjahrsumfrage 2019 der privaten Bausparkassen
Mini-Zinsen und steigende Immobilienpreise verunsichern die deutschen Sparer. Das ist das wesentliche Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2019 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 65. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
„Die Mini-Zinsen drücken auf die Stimmung der Altersvorsorge-Sparer“. So kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Christian König, die jüngste Umfrage. Zwar rangiert das Sparmotiv „Altersvorsorge“ mit 53 Prozent immer noch auf Rang 1. Gegenüber der letzten Umfrage vom Herbst 2018 bedeutet dies aber einen Rückgang um 4 Prozentpunkte. Ebenfalls 53 Prozent erreicht das Sparmotiv „Konsum/Langfristige Anschaffungen“ – nach 55 Prozent zuvor.
Einen Rückgang um 5 Prozentpunkte auf 35 Prozent zeigt sich beim Sparmotiv „Wohneigentum“. „Vielerorts stark steigende Immobilienpreise sind für Haushalte, die sich schwertun, die Schwelle zum Wohneigentum zu überwinden, eine Motivationsbremse“, so König. Weil mangelndes Eigenkapital die größte Hürde beim Wohneigentumserwerb darstelle, bräuchten Normalverdiener dringend ein ermutigendes Sparsignal. König: „Der Beschluss der Koalition für eine verbesserte Ansparhilfe sollte noch 2019 umgesetzt werden. Die Menschen müssen wieder das Gefühl bekommen: Mein Traum muss kein Traum bleiben.“
Das Sparmotiv „Kapitalanlage“ kommt durch ein Minus von einem Prozentpunkt auf einen Wert von 26 Prozent. Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht 5 Prozent – nach 4 Prozent in der letzten Umfrage. Ein Plus von immerhin zwei Prozentpunkten auf 4 Prozent gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“.
Top 10-Geldanlagen der Bundesbürger 2019 – Sparbuch wieder vor Girokonto
Berlin: „Sicherheit zuerst“ – die Minizinsen ändern an dieser Einstellung der deutschen Sparer 2019 nichts. Das ist das Ergebnis einer jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen erneut mehr als 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
Im Unterschied zu 2018 erreicht das Sparbuch 2019 aber wieder die Spitzenposition. 45 Prozent der Befragten sparen damit Geld – nach 41 Prozent im Vorjahr. Das Girokonto, das 2018 mit 41 Prozent erstmals die Nummer 1 war, erreicht jetzt 40 Prozent. „Offensichtlich entscheiden sich trotz Minizinsen wieder verstärkt Sparer für Neuanlagen statt eine Zinswende abzuwarten“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Christian König, dieses Ergebnis.
Dicht beisammen folgen auf den Plätzen 3 und 4 Renten- und Kapitallebensversicherungen mit unverändert 29 Prozent und Bausparen mit 28 Prozent nach 29 Prozent im Jahr 2018.
Platz 5 ist mit 22 Prozent drei Mal vergeben: Immobilien erreichen diesen Wert – verloren jedoch einen Prozentpunkt gegenüber dem im Vorjahr. Gleiches gilt für kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder. Um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent zulegen konnten Investmentfonds.
Die Riester-Rente legt einen Prozentpunkt zu und kommt jetzt auf 20 Prozent. Den vorletzten Platz belegen erneut Aktien mit 15 Prozent. Hier steht aber immerhin ein Plus von 2 Prozentpunkten zu Buche.
Auf dem 10. und letzten Platz stehen unverändert Festverzinsliche Wertpapiere, die nur noch 5 statt 6 Prozent der Befragten nennen.
Über 22.000 Absolventen – 25 Jahre Berufsbildungswerk der Bausparkassen
Seit 25 Jahren gibt es das Berufsbildungswerk der Bausparkassen – BWB. Ziel ist die Qualifizierung von Außendienstmitarbeitern. „Wir wollen zufriedene Kunden“, erklärte der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende des BWB, Frank Leinemann, im Hauptberuf Vorstand der SIGNAL IDUNA Bauspar AG. Das gehe nur mit maßgeschneiderten Lösungen für individuelle Kundenwünschen. „Die Beratung muss deshalb höchsten fachlichen Anforderungen genügen. Dazu leistet unser Berufsbildungswerk einen wichtigen Beitrag.“Das Institut ist 1994 von den privaten Bausparkassen gegründet worden. Über 22.000 Außendienstmitarbeiter wurden bisher mit dem Abschluss „Bauspar- und Finanzfach-mann/-fachfrau (BWB)“ zertifiziert. „Er ist“, so Leinemann, „ein in Fachkreisen anerkanntes Qualitätssiegel“.
Die onlinebasierten Zertifizierungsmodule dienen im Bereich der Immobilienkreditvermittlung vor allem der Basisqualifikation. „Das insgesamt 310 Unterrichtseinheiten umfassende Ausbildungsprogramm ist aber auch eine ideale Vorbereitung auf die seit 2016 gesetzlich vorgeschriebene IHK-Prüfung“, erläuterte BWB-Geschäftsführer Stephan Liese, zugleich Geschäftsführer der Schwäbisch Hall Training GmbH. Die Basisqualifikation werde von den Bausparkassen um einen verkaufspraktischen Teil ergänzt.
Seit 2018 ist das BWB akkreditierter Bildungsdienstleister in der Initiative „gut beraten“ des Berufsbildungswerkes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Leinemann: „Dies hilft, die gesetzlichen Weiterbildungsnachweise gegenüber Aufsichtsbehörden, Arbeitgebern oder Produktgebern zu erbringen.“ Die Qualifizierung mit dem BWB-Tool werde als Weiterbildungszeit angerechnet.
Für die Zukunft sieht sich das Institut gut gerüstet: „Wir werden unser Angebot in interaktiver Form modular erweitern“, kündigte Liese an. Es soll individuell in die Qualifizierungsprogramme der Bausparkassen eingebunden werden. Ergänzt wird das Leistungsspektrum durch digitale Lernmedien, die Qualifizierung von Innendienstmitarbeitern und offene Best-Practice-Formate.