Wissenschaftspreis der privaten Bausparkassen – Chance für Nachwuchswissenschaftler

Wissenschaftspreis der privaten Bausparkassen

1/2019 - Wissenschaftspreis (PDF, 123,4 kB)

Auch 2019 werden die privaten Bausparkassen wieder den Werner Lehmann-Preis für Nachwuchswissenschaftler vergeben. Zugelassen sind Diplom- oder Masterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen im Themenspektrum Wohnen, Bauen und Finanzieren.

Angenommen werden Arbeiten, die nach dem 31. Juli 2017 abgeschlossen sowie abschließend wissenschaftlich bewertet worden sind. Die Unterlagen sind bis zum 31. Juli 2019 bei der Geschäftsstelle des Verbandes in Berlin einzureichen. Voraussetzung für die Teilnahme ist außerdem, dass die Teilnehmer bei Fertigstellung der Arbeit nicht älter als 35 Jahre waren.

Der 1. Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, der 2. Preis mit 4.000 Euro, der 3. Preis mit 2.500 Euro und der 4.-10. Preis mit je 1.000 Euro. Zusätzlich erhält die wissenschaftliche Institution, bei der die mit den drei ersten Preisen ausgezeichneten Arbeiten angefertigt wurden, denselben Betrag wie die Preisträger zur Förderung ihrer weiteren Forschung.

Dr. Werner Lehmann, † 1982, war Gründer des Verbandes der Privaten Bausparkassen nach dem Krieg, bis 1977 dessen Geschäftsführer und Vorstandsmitglied und hat sich durch zahlreiche Veröffentlichungen zum Bausparen über die Branche hinaus einen Namen gemacht.

„Die Mär von viel zu vielen Eigenheimen auf dem Land“ – Qualitative Zusatznachfrage relativiert angeblichen Überhang in Schrumpfungsregionen. Gründe für Neubau trotz Leerständen

„Die Mär von viel zu vielen Eigenheimen auf dem Land“

11/2018 - empirica Studie (PDF, 401,7 kB)

Werden auf dem Land viel zu viele Eigenheime gebaut? Behauptet wird das häufiger. Aber stimmt das auch? Dieser Frage ist das empirica-Institut Berlin im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen nachgegangen. Das Ergebnis: Deutschlandweit fehlen rund 300.000 Eigenheime. Zwar gibt es Schrumpfungsregionen, in denen die Fertigstellungen den quantitativen Bedarf rechnerisch übersteigen. Die Summe dieses „Überhangs“ ist allerdings gering. Zudem muss dabei die qualitative Zusatznachfrage berücksichtigt werden. Angeblich zu viel gebaute Eigenheime erfüllen Wohnwünsche und stehen nicht leer. Neubau in ländlichen Regionen ist zudem vielfach auch ein Mosaikstein zur Überwindung der Knappheit in Ballungsräumen.

Laut empirica-Institut liegt der jährliche Neubaubedarf an Eigenheimen bei rund 151.000 Einheiten. Zu einer ähnlichen Größenordnung kommt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Gemessen daran fiel die tatsächliche Neubautätigkeit seit 2012 mit durchschnittlich rund 104.000 Einheiten bundesweit viel zu gering aus. Seit 2012 summiert sich die Neubaulücke damit auf rund 300.000 Eigenheime. „Die Eigenheimnachfrage übersteigt das Neubauangebot bei weitem“, so Instituts-Vorstand Dr. Reiner Braun. Für Bausparkassen-Verbandschef Bernd Hertweck ist dies die wesentliche Botschaft der Untersuchung. „Die Diskussion über das Bauen in Schrumpfungsregionen sollte nicht den Blick darauf verstellen, was wirklich politisch nottut: Wir brauchen dringend mehr Neubau.“

Das empirica-Institut beziffert die Zahl der in Schrumpfungsregionen rein rechnerisch „zu viel“ gebauten Eigenheime auf weniger als 5.000 Einheiten. Dies entspricht etwa 4 Prozent aller Neubauten. „Für diesen `Überhang` gibt es allerdings gute Gründe: nämlich fehlende Qualitäten im Bestand“, erläuterte Braun. Hertweck ergänzt: „Wird die qualitative Zusatznachfrage berücksichtigt, muss man sich fragen, warum die Diskussion nicht schon längst ad acta gelegt wurde?“ Und „Wollen wir Deutschland morgen in Orte einteilen, in denen richtigerweise gebaut werden darf, und solche, in denen der Bau  unterbleiben sollte?“ Auch in ländlichen Regionen gebe es oft noch echte Knappheiten im Bestand. Aber selbst da, wo dies nicht zutreffe, könne Neubau erforderlich sein.

Um mehr darüber zu erfahren, warum neu gebaut statt alt gekauft wurde, führte das Forschungsinstitut neben Expertengesprächen so genannte „Zaungespräche“ mit Bewohnern neuer Eigenheime in den Landkreisen Kusel, Höxter und Harz durch. Diese drei Landkreise wurden in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt, weil hier das Phänomen „Neubau plus Leerstand“ bei Eigenheimen am stärksten auftritt.

Dabei zeigte sich: Oft sprechen zahlreiche rationale Gründe gegen den Kauf leerstehender Eigenheime.

  • Leerstände in „abgehängten“ Ortsteilen sind mit Kernlagen nicht konkurrenzfähig: „Es gibt keine Kita mehr, keine Grundschule, und die Nachbarn sind alle schon alt. Ich hätte unsere Familie dort nicht organisieren können.“
  • Auch Besonderheiten historischer Kerne machen es manchen Kaufwilligen schwer: „Wir wollten ein großes Haus, aber ohne Stufen. Die alten Villen waren toll, aber alle auf mehrere Etagen.“
  • Oft stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht: „Wir haben mehr als ein Jahr gesucht, darunter waren auch viele leere Häuser; aber unter dem Strich war ein neues Haus nie viel teurer.“
  • Abschreckend wirkten vielfach auch Aufwand und Unwägbarkeiten bei einer Sanierung: „Man weiß nie, was auf einen noch zukommt.“

Je nach Region hätte aber ein Teil der befragten Baufamilien bei geeigneter Unterstützung durchaus auch den Kauf einer leerstehenden Bestandsimmobilie in Erwägung gezogen. Hertweck: „Städtische Programme wie `Jung kauft Alt`, die zum Beispiel ein Altbaugutachten finanzieren, das für mehr Sicherheit beim Erwerb sorgt, sollten deshalb Schule machen; nicht aus Angst vor Fehlinvestitionen, sondern um alte Stadtkerne lebenswert zu halten.“ Nicht immer müsse auf der „grünen Wiese“ gebaut werden.

„Für die Schrumpfungsregionen selbst ist der Neubau oft auch besser als der Wegzug“, argumentiert Studienautor Braun. Kostengünstige Leerstände stießen im Zeitverlauf bei weniger Zahlungskräftigen vermehrt auf Akzeptanz. „Neue Käuferschichten finden so den Weg aus Mietwohnungen ins gewünschte Eigenheim.“ In der Regel handele es sich um Familien mit geringeren Einkommen, aber handwerklichen Fähigkeiten.

Selbst in den untersuchten Landkreisen bewege sich der Leerstand in Eigenheimen mittlerweile auf einem überschaubaren Niveau – anders als die Leerstandszahlen des Zensus im Jahr 2011 dies hätten erwarten lassen. Jede junge Familie, die dortbleibe, entlaste zudem die überforderten Märkte in den Knappheitsstädten.

Die Studie findet sich unter www.bausparkassen.de/daten-fakten/studien/.

Herbstumfrage 2018 der privaten Bausparkassen: „Neue Hoffnung bei bauwilligen Sparern“

Herbstumfrage 2018 der privaten Bausparkassen

10/2018 - Herbstumfragen - Sparklima (PDF, 449,9 kB)

Die Bereitschaft der Politik, angespannte Wohnungsmärkte auch durch Impulse für mehr Wohneigentum zu entlasten, weckt bei bauwilligen Sparern neue Hoffnungen. Das ist das Ergebnis der Herbstumfrage 2018 zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 64. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Die Sparmotiv „Wohneigentum“ war angesichts explodierender Immobilienpreise Anfang 2018 auf einen Tiefstand in der 20-jährigen Umfragereihe gefallen. Auf diesem Niveau blieb es im Sommer. Im Herbst ist jetzt eine Trendwende zu erkennen. „40 Prozent der Nennungen“, so Hauptgeschäftsführer Christian König, „sind zwar nicht spektakulär. Aber immerhin wurden die letzten Werte damit um 3 Prozentpunkte übertroffen.“ Als „Stimmungsaufheller“ bezeichnete König das neu eingeführte Baukindergeld. „Eigene vier Wände rücken damit für Normalverdiener zumindest in der Fläche wieder in greifbare Nähe.“

Gleichzeitig änderte sich die Reihenfolge der wichtigsten Sparziele. Nummer 1 ist wieder die „Altersvorsorge“. Sie wird derzeit von 57 Prozent genannt – nach 53 Prozent in der Sommerumfrage. Auf Platz 2 rangiert mit 55 Prozent das Sparmotiv „Konsum/Langfristige Anschaffungen“. Zuvor waren es 57 Prozent gewesen. Nach dem „Wohneigentum“ auf dem dritten Platz folgt das Sparmotiv „Kapitalanlage“ mit einem Wert von 27 Prozent nach zuvor 26 Prozent. Die Sparmotive „Notgroschen“ und „Ausbildung der Kinder“ erreichen unverändert 4 bzw. 2 Prozent.

Die Grafik zu dieser Pressemitteilung können Sie der PDF-Version entnehmen.

Statement zum morgigen Wohngipfel der Bundesregierung

Statement zum morgigen Wohngipfel der Bundesregierung

9/2018 - Statement Pressemeldung (PDF, 193,6 kB)

Stärkung der Wohneigentumsbildung entlastet den Wohnungsmarkt – Fehlendes Bauland und mangelndes Eigenkapital sind die größten Hemmnisse 

„Der Wohngipfel der Bundesregierung bietet die Chance, den Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum frei zu machen“, erklärten Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, und Axel Guthmann, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen, in einer gemeinsamen Presseerklärung. Vordringlich sei dabei die Bereitstellung ausreichenden Baulands und ausreichender kommunaler Planungs- und Genehmigungskapazitäten. Dabei gehe es um eine „vernünftige Mischung aus Nachverdichtung, Umnutzung vorhandener Gebäude und Ausweisung neuer Baugebiete.“ Um breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu erleichtern, sei neben einem Rückbau preistreibender Bauvorschriften und Entlastungen bei der Grunderwerbsteuer vor allem eine Stärkung der Wohneigentumsbildung wichtig.

„Denn preiswerter Wohnraum“, so König und Guthmann, „lässt sich weder verordnen, noch kann er in großem Stil über den sozialen Wohnungsbau geschaffen werden.“ Vielmehr komme es auch darauf an, dass der Staat weiterhin auf diejenigen setze, die ihre Wohnraumversorgung selbst in die Hand nehmen könnten und wollten. Neu gebaute Eigenheime und neue Eigentumswohnungen für Selbstnutzer machten in der Regel kleinere und preiswertere Mietwohnungen frei und entlasteten damit den angespannten Wohnungsmarkt. „Davon profitieren vor allem auch untere Einkommensschichten.“

Mit dem Baukindergeld habe der Staat ein wichtiges Signal zugunsten von Wohneigentum für Familien gesetzt. Das Baukindergeld sei aber keine „Zauberformel“, erklärten die beiden Verbandsvertreter. Haupthemmnis für den Eigentumserwerb bleibe mangelndes Eigenkapital. Dies müsse möglichst frühzeitig gebildet werden. Die Koalition habe dazu eine verbesserte Wohnungsbauprämie beschlossen. Nach dem Wohngipfel müsse dieser, für künftige Erfolge bei der Wohneigentumsbildung wichtige Baustein umgesetzt werden. Die Wohnungsbauprämie sei für viele Sparer der entscheidende Impuls für einen langfristig orientierten Eigenkapitalaufbau und damit die Grundlage dafür, dass Mieterhaushalte den Schritt in die eigenen vier Wände schaffen.

Verband der Privaten Bausparkassen wird 70

Verband der Privaten Bausparkassen wird 70

8/2018 - 70 Jahre Verband (PDF, 480,3 kB)

Statement des Verbandsvorsitzenden Bernd Hertweck zum Jahrestag

Der Verband der Privaten Bausparkassen wird am 23. September 70 Jahre alt. Das Umfeld, in dem er 1948 gegründet wurde, war mit dem heutigen in keiner Weise vergleichbar. Die Kerngedanken, von denen sich die „Gründerväter“ leiten ließen, haben dennoch Bestand. Wichtigstes Motiv war und ist es, Menschen zu helfen, sich einen ihrer größten Träume zu erfüllen: den des Erwerbs eigener vier Wände.

Am 21. Oktober 1947 gründeten die privaten Bausparkassen eine Arbeitsgemeinschaft. Diese formierte sich am 23. September 1948 als Verband der Privaten Bausparkassen e.V. mit Sitz in Düsseldorf. Später zog der Verband nach Frankfurt am Main um, dann nach Bonn und im Jahr 2000 schließlich nach Berlin.

Vor 70 Jahren waren in vielen Städten die Wohnungsbestände weitgehend zerstört. Die Zahl der Menschen auf der Suche nach Wohnraum erhöhte sich nochmals durch den Zustrom vertriebener und geflüchteter Familien. Der heutige Begriff „angespannte Wohnungsmärkte“ kann die damalige Situation nicht einmal im Ansatz beschreiben.

Die Bausparkassen hatten sich der Reaktivierung des Spargedankens verschrieben und wollten einen Beitrag dazu leisten, die Wohnungsnot zu beseitigen. Sie knüpften damit an ihre Entstehung in den 1920er-Jahren an. Damals hatte der Zusammenbruch des Realkreditsystems in Folge des Ersten Weltkriegs und der Hyperinflation einen Handlungsspielraum für neue Finanzierungsmodelle eröffnet – in diesem Fall für ein Modell der Immobilienfinanzierung, das unabhängig vom allgemeinen Kapitalmarkt arbeiten sollte. Der Kollektivgedanke in der Eigenheimfinanzierung entstand.

Viel ist in den Jahren ab 1948 geschehen. Seither haben die deutschen Bausparkassen mehr als 1.000 Milliarden Euro für die Wohnungsfinanzierung zur Verfügung gestellt und waren damit am Erwerb von 13 Millionen Wohnungen beteiligt, darunter 9 Millionen Neubauten. Sie gehören seit vielen Jahren zu den größten Finanzierungsgruppen privaten Wohneigentums.

Hinter dem Wunsch nach eigenen vier Wänden steht der Wunsch, einen bleibenden Wert zu schaffen, sich von staatlicher Fürsorge unabhängig zu machen, fürs Alter vorzusorgen und später etwas vererben zu können. Es geht um Zukunftsvorsorge in Verbindung mit Generationenvorsorge. Aus Sicht der Bausparkassen sollte und soll dabei das eigene Heim nicht das Privileg besserverdienender Haushalte sein. Es ging und geht darum, diszipliniertes Sparen anzuregen, um eine breite Vermögensbildung zu ermöglichen.

Der Bauspargedanke verbindet das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe mit der Erkenntnis, dass Menschen, die sich in einer Bauspargemeinschaft zusammenschließen, schneller ans Ziel kommen. Bei allen Herausforderungen und Krisen, denen auch die Bausparkassen ausgesetzt waren, hat sich die Bausparidee bewährt. Sie wurde nach dem Fall der Mauer und des „Eisernen Vorhangs“ auch erfolgreich in viele Länder Osteuropas exportiert. Für die Mehrheit der Deutschen war und ist Bausparen der erste Schritt in die eigenen vier Wände. Bausparen ist unverzichtbarer Teil einer soliden Finanzierungskultur, die sich insgesamt durch gezielten Aufbau von Eigenkapital, Festzinsen und strenge Beleihungsstandards auszeichnet. Dem deutschen Immobilienmarkt hat dies gutgetan. Er ist von Krisen, wie sie andernorts aus dem Platzen einer Finanzierungsblase heraus entstanden sind, bisher verschont geblieben.

In einem harten Wettbewerb konnten sich die Bausparkassen im Verlauf dieser 70 Jahre als Finanzierungspartner ihrer Kunden behaupten. Es ist ihnen gelungen, sich ein Stück weit neu zu erfinden. Das Produkt Bausparen genießt hohes Vertrauen. Es ist trotz seines unveränderlichen Kerns wandlungs- und damit zukunftsfähig.

Top-Finanzierer im privaten Wohnungsbau

Im Jahr 2017 wurden rund 208,5 Milliarden Euro zur Wohnungsbaufinanzierung neu ausgezahlt – nach 201,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Das bedeutet einen Zuwachs von 3,6 Prozent. Darauf wies jetzt der Verband der Privaten Bausparkassen hin.

Auf die Sparkassen entfielen dabei 67,5 Milliarden Euro; das entspricht einem Marktanteil von 32,4 Prozent. Die Genossenschaftsbanken kamen auf geschätzte 48,0 Milliarden Euro und einen Marktanteil von 23,0 Prozent. Fast in der gleichen Größenordnung bewegten sich die Kreditbanken mit geschätzten Baugeldauszahlungen von 45,9 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 22,0 Prozent. Die Bausparkassen verbuchten 32,4 Milliarden Euro und erreichten damit einen Marktanteil von 15,5 Prozent.

Mit geschätzten 8,4 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 4,0 Prozent folgen die Lebensversicherungen. Auf die Landesbanken entfielen geschätzte 3,7 Milliarden Euro und ein Marktanteil von 1,8 Prozent. Die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) zahlten geschätzte 2,6 Milliarden Euro aus und erzielten damit einen Marktanteil von 1,2 Prozent.

In diesen Zahlen sind auch die durchgeleiteten – auf die Institutsgruppen nicht näher aufgeschlüsselten – Kredite der KfW enthalten.

(Die Grafik zu dieser Pressemeldung finden Sie in der PDF-Version.)

Sommerumfrage 2018 zum Sparverhalten der Deutschen – Immobilienpreise „Stimmungskiller“ für Sparmotiv Wohneigentum

Sommerumfrage 2018 zum Sparverhalten der Deutschen

6/2018 - Sommerumfrage - Sparklima (PDF, 294,3 kB)

Steigende Immobilienpreise sorgen weiterhin für ein Stimmungstief beim Sparmotiv „Wohneigentum“. Das zeigt die Sommerumfrage 2018 zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen bereits zum 63. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

„Die Lust am Wohneigentum ist ungebrochen. Doch die Preise sind längst der Einkommensentwicklung davongelaufen. Eigene vier Wände werden somit für viele unerschwinglich. Das sorgt vor allem bei jungen Menschen für Enttäuschung.“ So kommentierte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Bernd Hertweck, die jüngsten Zahlen. Danach nennen unverändert 37 Prozent der Befragten „Wohneigentum“ als Sparmotiv. Der Tiefstand in der über 20-jährigen Umfragereihe ist damit noch nicht überwunden.

Gerade für Haushalte an der Schwelle zum Wohneigentum sei eine ausreichende Eigenkapitalbildung unverzichtbar. Hertweck: „Die von der Politik angekündigte verbesserte Ansparförderung könnte hier – sozial treffsicher – für neue Impulse sorgen. Sie sollte am besten noch 2019 kommen.“

Nach wie vor auf Platz 1 der Sparmotive steht „Konsum“ mit 57 Prozent der Nennungen – nach 60 Prozent im Frühjahr. Das Sparmotiv „Altersvorsorge“ verzeichnete ein Plus von 2 Prozentpunkten auf 53 Prozent und nimmt damit wieder Platz 2 ein.

Keine Änderung ergab sich auch beim Sparmotiv „Kapitalanlage“, das Investmentfonds, Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Kapitallebensversicherungen umfasst. Für diesen Zweck sparen nach wie vor 26 Prozent. Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht 4 Prozent gegenüber 5 Prozent in der Frühjahrsumfrage. Die „Ausbildung der Kinder“ kommt erneut auf 2 Prozent.

(Die Grafik zu dieser Pressemitteilung finden Sie in der PDF-Version.)

Verband der Privaten Bausparkassen mit neuer Führung

Verband der Privaten Bausparkassen mit neuer Führung

5/2018 - Verband mit neuer Führung (PDF, 273,8 kB)
  • Hertweck übernimmt von Zehnder das Amt des Vorstandsvorsitzenden
  • Weitere Vorstandsmitglieder wiedergewählt
  • König wird neuer Hauptgeschäftsführer

Der Verband der Privaten Bausparkassen hat mit einer neuen Führung einen Generationswechsel vollzogen. Zum Vorstandsvorsitzenden des Verbands wählte die Mitgliederversammlung Bernd Hertweck (50), den Vorstandsvorsitzenden der Wüstenrot Bausparkasse AG. Er löste in diesem Amt Andreas J. Zehnder (65) ab, der die Aufgaben als Vorstandsvorsitzender und Hauptgeschäftsführer des Verbands seit 2006 in Personalunion wahrgenommen hatte und jetzt bei der Wahl altershalber nicht mehr kandidierte. Beide Funktionen wurden wieder getrennt. Zum neuen Hauptgeschäftsführer wurde Christian König (44) bestellt. Die weiteren Mitglieder des ehrenamtlich tätigen Verbandsvorstands wurden wiedergewählt.

Andreas J. Zehnder wurde 1993 Hauptgeschäftsführer des Verbands. Von 1993 bis 2017 nahm er zusätzlich die Aufgabe des Geschäftsführenden Direktors der Europäischen Bausparkassen-vereinigung wahr. 2006 wurde er gebeten, auch das Amt des Vorstandsvorsitzenden des Verbands zu übernehmen. In dieser Funktion wurde er drei Mal wiedergewählt. Seine Aufgabe als Präsident der International Union of Housing Finance wird er noch bis Herbst 2019 wahrnehmen.

Sein Nachfolger im Amt des Vorstandsvorsitzenden, Bernd Hertweck, dankte ihm auf der Mitgliederversammlung für seine herausragenden Verdienste um die Bausparidee. „Andreas Zehnder hat sich in all den Jahren mit großem Engagement und Erfolg für die Stärkung der Wohneigentums-bildung in Deutschland und den Erhalt einer soliden Finanzierungskultur eingesetzt“, so Hertweck. „Der Verband ist sowohl in Berlin wie in Brüssel gut aufgestellt und in der Lage, auch die künftigen Herausforderungen zu meistern.“

Mit Bernd Hertweck repräsentiert jetzt wieder ein operativ Verantwortung tragender Vorstand, der in der Branche ein hohes Ansehen genießt, an vorderster Stelle den Verband. Hertweck ist seit 2006 Vorstand der Wüstenrot Bausparkasse AG und seit 2013 deren Vorstandsvorsitzender. Zugleich ist er Mitglied im Management Board – dem obersten Steuerungsgremium – der Wüstenrot & Württembergische Gruppe. Dem Verbandsvorstand gehört er seit 2013 an.

In den Verbandsvorstand wiedergewählt wurden Henning Göbel (52), Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse AG, Reinhard Klein (58), Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, und Frank Leinemann (62), Mitglied des Vorstands der SIGNAL IDUNA Bauspar AG.

Auf Vorschlag des Verbandsvorstands wurde Christian König mit Wirkung zum 1. Juni 2018 zum neuen Hauptgeschäftsführer ernannt. Er leitete von 2003 bis 2008 das Brüsseler Büro der deutschen Bausparkassen. 2008 wurde er Syndikus des Verbands. Im November 2017 hatte die Mitglieder-versammlung ihn bereits zusätzlich zum Geschäftsführer bestellt. Im gleichen Monat übernahm er auch die Aufgabe des Geschäftsführenden Direktors der Europäischen Bausparkassenvereinigung.

Jungakademiker erhalten Wissenschaftspreis

Jungakademiker erhalten Wissenschaftspreis

4/2018 - Jungakademiker erhalten Wissenschaftspreis (PDF, 247,7 kB)

Berlin: Alle zwei Jahre verleiht der Verband der Privaten Bausparkassen den nach seinem Gründer Werner Lehmann benannten Wissenschaftspreis. Dieser würdigt Arbeiten von jungen Akademikern zum Thema „Bauen und Finanzieren“. Die diesjährigen Preisträger wurden jetzt im Bausparhaus geehrt. Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Andreas J. Zehnder, überreichte dabei an die fünf Preisträger Urkunden und Geldpreise in Höhe von insgesamt 17.500 Euro. Mit dem gleichen Betrag unterstützt der Verband die Forschungsarbeit der Institute, an denen die ausgezeichneten Arbeiten angefertigt wurden.

Den ersten Preis erhielt Dr. Steffen Kirsch für seine Dissertation „Essays in Relationsship Banking: The Efficiency of Savings-linked Relationship Lending and Credit Information Sharing“ an der Universität Hohenheim. Die Arbeit schließt über einen modelltheoretischen mikroökonomischen Ansatz wichtige Lücken in der wissenschaftlichen Durchdringung des Bausparens.

Der zweite Preis wurde zwei Mal vergeben: Vinzenz Stamm erhielt ihn für seine Masterarbeit zum Thema „Auswirkungen von Starkregen auf Immobilienpreise – Eine theoretische und empirische Analyse“ an der RWTH Aachen University. Betrachtet werden hier die Folgen zunehmender Urbanisierung und erheblicher Natureingriffe mit ihren Ausfallrisiken letztlich auch für die Finanzierungswirtschaft.

Dr. Juanjuan Zhao wurde ebenfalls mit dem zweiten Preis für ihre Dissertation an der Technischen Universität München zum Thema „Knowledge base shapes use of space: Knowledge-workers´ interrelated choices of residence, workplace and commute in the metropolitan region of Munich“ ausgezeichnet. Diese Arbeit widmet sich am Fallbeispiel München den Einflussfaktoren auf die Wohnortwahl von Fachkräften und zieht Schlüsse für die Stadt- und Raumplanung.

Den dritten Preis erreichte die Dissertation von Dr. Sebastian Johann an der Technischen Universität Kaiserslautern zum Thema „Handlungsempfehlungen für die Revitalisierung von Mehrfamilienhäusern aus den 1970er Jahren“. Gewürdigt wurde damit auch deren hohe praktische Relevanz angesichts der aktuellen Wohnungsknappheit und für den „Dauerbrenner“ energetische Sanierung.

Der vierte Preis ging an Kerstin Wulfing für ihre Masterarbeit zum Thema „Mieterzufriedenheit und der Unternehmenserfolg von Immobiliengesellschaften“ an der Technischen Universität Darmstadt. Zentrale Fragestellung der Arbeit war, welche Faktoren die Mieterzufriedenheit bestimmen (auch in „entspannten“ Wohnungsmärkten) und inwieweit Mieterloyalität für Immobiliengesellschaften wertsteigernd sein kann.

Mit dem fünften Preis wurde die Masterarbeit von Laura Emily Sura geehrt – ebenfalls entstanden an der Technischen Universität Darmstadt. Diese thematisiert „Erfolgsfaktoren der partnerschaftlichen Immobilienprojekt-Entwicklung und ihre Übertragung auf die klassischen Projektabwicklungsformen“. Relevante Problemfelder aus Bauwirtschaft und Großprojekten werden hier akademisch anspruchsvoll durchdrungen und plausible Handlungsempfehlungen gegeben.

Der Jury gehören an: Prof. Dr. Heinrich Bockholt, Institut für Finanzwirtschaft; Prof. Dr. Tobias Just, Universität Regensburg; Prof. Dr. Wolfgang Pelzl, Universität Leipzig; Prof. Dr. Andreas Pfnür, Technische Universität Darmstadt, und Andreas J. Zehnder.

Kurzfassungen der Arbeiten finden sich unter: www.bausparkassen.de/verband/aufgaben/wissenschaftspreis

Dr. Werner Lehmann, † 1982, war Gründer des Verbandes der Privaten Bausparkassen nach dem Krieg, bis 1977 dessen Geschäftsführer und Vorstandsmitglied und hat sich durch zahlreiche Veröffentlichungen zum Bausparen über die Branche hinaus einen Namen gemacht.

Frühjahrsumfrage 2018 der privaten Bausparkassen: Immobilienpreise schwächen Sparmotiv Wohneigentum

Frühjahrsumfrage 2018 der privaten Bausparkassen: Immobilienpreise schwächen Sparmotiv Wohneigentum

3/2018 - Frühjahrsumfrage 2018 Sparklima (PDF, 158,9 kB)

Immer mehr Normalverdiener haben offensichtlich Zweifel, ob sie sich ihren Traum vom Eigenheim noch erfüllen können. Die Bereitschaft, dafür anzusparen, ist jedenfalls auf einem Tiefpunkt angekommen. Stattdessen wird wieder mehr auf Konsum gesetzt. Das ist das wesentliche Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2018 zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 62. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Aktuell geben nur noch 37 Prozent der Bundesbürger an, für „Wohneigentum“ zu sparen – 4 Prozentpunkte weniger als im Herbst 2017. Damit ist ein Tiefstand in der mittlerweile über 20-jährigen Umfragereihe erreicht. Gleichzeitig ist das Sparmotiv „Konsum/Langfristige Anschaffungen“ mit einem Anstieg um 9 Prozentpunkte auf 60 Prozent wieder auf Platz 1 gerückt. Auf Platz 2 rangiert jetzt mit unveränderten 51 Prozent das Sparmotiv „Altersvorsorge“.

„Kapitalanlage“ kommt durch ein Plus von 2 Prozentpunkten auf einen Wert von 26 Prozent. Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht erneut 5 Prozent und „Ausbildung der Kinder“ 2 Prozent – nach 3 Prozent in der Herbstumfrage.

Für den Vorstandsvorsitzenden des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder, ist der Rückgang beim Sparmotiv „Wohneigentum“ Besorgnis erregend. „Ausreichend bezahlbarer Wohnraum ist eines der drängendsten sozialen Probleme“, erklärte er. „Um das zu lösen, brauchen wir auch mehr Eigenheime, weil dadurch zugleich kleinere und preiswertere Wohnungen im Bestand frei werden.“ Haupthindernis für neue Eigenheime sei aber mangelndes Eigenkapital. „Ohne zweckgerichtetes Vorsparen bleibt für Normalverdiener der Traum ein Traum“, so Zehnder. Umso wichtiger sei es deshalb, dass die große Koalition die verabredete Förderung der langfristigen Sparinitiative jetzt gemeinsam mit dem Baukindergeld auf den Weg bringe.

(Die Grafik zu dieser Pressemeldungen finden Sie am Ende der PDF-Version.)