Konsumausgaben in Coronakrise deutlich eingeschränkt

Konsumausgaben in Coronakrise deutlich eingeschränkt – Die wichtigsten Einsparbereiche –

11/2020 Sonderumfrage (PDF, 210,1 kB)

Fast neun von zehn Bundesbürgern (86 Prozent) haben in der Coronakrise ihre Konsumausgaben deutlich eingeschränkt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage zum Konsumverhalten der letzten drei Monate. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen mehr als 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Kino, Theater und Konzertveranstaltungen sind durch die Coronakrise besonders stark betroffen. Fast zwei Drittel der Bundesbürger (64 Prozent) geben an, dass sie bei Kulturveranstaltungen Ausgaben eingespart haben. Ebenfalls stark betroffen sind die Reisebranche und die Gastronomie. Auf diese beiden Bereiche entfallen mit jeweils 57 Prozent mehr als die Hälfte der Nennungen. Noch knapp die Hälfte (46 Prozent) nennt den Bereich Einkaufen/Shopping. Bei den Fahrtkosten haben 29 Prozent der Bundesbürger Ausgaben eingespart und bei größeren Anschaffungen 24 Prozent.

Lediglich jeder Zehnte (13 Prozent) gab an, in keinem dieser Bereiche Kürzungen vorgenommen zu haben. 

Top-Finanzierer des privaten Wohnungsbaus

Top-Finanzierer des privaten Wohnungsbaus

10/2020 - Wohnbaufinanzierung (PDF, 174,9 kB)

2019 wurden 254,3 Milliarden Euro zur privaten Wohnungsbaufinanzierung ausgezahlt – fast 27 Milliarden Euro mehr als 2018. Darauf wies jetzt der Verband der
Privaten Bausparkassen hin.

Die Sparkassen erreichten 2019 mit 80 Milliarden Euro (2018: 71,2) einen Marktanteil von 31,5 Prozent. Die Genossenschaftsbanken kamen auf geschätzte 61,9 Milliarden Euro (2018: 54,7) und einen Marktanteil von 24,3 Prozent. Die Kreditbanken zahlten geschätzte 58,3 Milliarden Euro (2018: 50,5) aus, was einem Marktanteil von 22,9 Prozent entspricht. Die Bausparkassen verbuchten 35,4 Milliarden Euro (2018: 32,6) und erreichten damit einen Marktanteil von 13,9 Prozent.

Mit 8,9 Milliarden Euro (2018: 8,4) und einem Marktanteil von 3,5 Prozent folgen die Lebensversicherungen. Die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) zahlten geschätzte 7,5 Milliarden Euro (2018: 7,1) aus und erzielten damit einen Marktanteil von 2,9 Prozent. Auf die Landesbanken entfielen geschätzte 2,3 Milliarden Euro (2018: 2,9) und ein Marktanteil von 0,9 Prozent.

In diesen Zahlen sind auch die durchgeleiteten – auf die Institutsgruppen nicht näher aufgeschlüsselten – Kredite der KfW enthalten. Sie basieren auf Angaben der Verbände bzw. Schätzungen von Prof. Dr. Mechthild Schrooten von der Hochschule Bremen.

Dr. Otto Schäfer 90 Jahre

Dr. Otto Schäfer 90 Jahre

9/2020 - Dr. Schäfer (PDF, 120,5 kB)

Dr. Otto Schäfer, von 1986 bis 1992 Vorstandsvorsitzender des Verbands der Privaten Bausparkassen, feiert am 21. Juli 2020 seinen 90. Geburtstag. Hauptberuflich gehörte der promovierte Jurist von 1968 bis 1995 zunächst der Geschäftsführung der Bausparkasse GdF Wüstenrot und dann auch der Konzernobergesellschaft Wüstenrot Holding GmbH an – seit 1989 als Sprecher der Geschäftsfüh-rungen beider Gesellschaften.
Schäfer leitete von 1973 bis 1986 den Rechtsausschuss des Verbands. Schon zu-vor und danach arbeitete er maßgeblich an der Entstehung des Bausparkassengesetzes und dessen Novellierungen mit. Als Mitverfasser des Kommentars zum Bausparkassengesetz erwarb er sich hohes Ansehen weit über die Bausparbranche hinaus. Von 1991 bis 1994 war Schäfer zugleich Präsident der Europäischen Bausparkassenvereinigung. Er war einer der ersten, die die große Chance für das Bausparen durch die Öffnung Mittel- und Osteuropas sahen und ergriffen. Au-ßerdem war er in dieser Zeit entscheidend an der Umsetzung der EU-Bankenge-setzgebung in nationales Recht beteiligt.

Verbraucherfrust in Corona-Zeiten – Sparmotiv Konsum fällt auf 20-Jahres-Tief

Verbraucherfrust in Corona-Zeiten – Sparmotiv Konsum fällt auf 20-Jahres-Tief

8/2020 - Sommerumfrage (PDF, 178,2 kB)

Das Corona-Virus hat zu einem erheblichen Verbraucherfrust geführt. Zumindest das Sparen für spätere größere Anschaffungen erhielt einen deutlichen Dämpfer. Zu diesem Ergebnis kommt die Sommerumfrage 2020 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Kantar GmbH befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 69. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Kurz vor dem Lockdown Mitte März erklärten noch 54 Prozent der Befragten, Geld für späteren Konsum auf die Seite zu legen. Im Juni ist die Zahl um 9 Prozentpunkte auf 45 Prozent gesunken. „Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2000. In den letzten 20 Jahren lag er immer über 50 Prozent“, erklärte Hauptgeschäftsführer Christian König. „Hier zeigt sich eine starke Verunsicherung vieler Sparer, die einem erhöhten finanziellen Druck ausgesetzt sind.“ Der mache sich offensichtlich auch beim Sparmotiv „Kapitalanlage“ bemerkbar, das nur noch von 27 Prozent der Befragten genannt werde – nach zuvor 31 Prozent.

Stabil hingegen zeigen sich die Sparmotive „Altersvorsorge“ mit 54 Prozent nach 55 Prozent im Frühjahr und „Wohneigentum“ mit unverändert 42 Prozent.

Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht 7 Prozent – nach 6 Prozent in der letzten Umfrage. Einen geringen Zuwachs um 1 Prozentpunkt auf jetzt 3 Prozent gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“.

30 Jahre Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion – Verbandsbroschüre erinnert an historisches Datum

30 Jahre Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion – Verbandsbroschüre erinnert an historisches Datum

7/2020 - 30 Jahre Währungs- Wirtschafts- und Sozialunion (PDF, 136,3 kB)

Am 1. Juli 2020 feiert der Vertrag zur Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion seinen 30. Geburtstag. Mit der Einführung der Sozialen Marktwirtschaft einschließlich der D-Mark in der damaligen DDR ging auch die Einführung des Bausparens einher. Für den Verband der Privaten Bausparkassen ist dies Anlass gewesen, die damalige und aktuelle Situation des Wohnens zu beleuchten.

In der Broschüre „Wohnen in Deutschland – 1990 und heute“ finden sich Interviews mit dem heutigen Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Volkmar Vogel MdB, und dem Bauminister im Kabinett von Lothar de Maizière, Dr. Axel Viehweger.

Die Journalistin Wiltrud Zweigler erinnert an die Wohnsituation vor 30 Jahren. Dr. Reiner Braun, Vorstandsvorsitzender der empirica AG, beschreibt die gegenwärtige Lage auf dem ostdeutschen Wohnungsmarkt.

Interviews mit der Präsidentin der Architektenkammer Berlin, Dipl.-Ing. Christine Edmaier, und mit dem Stellvertretenden Abteilungsleiter der historischen Forschungsstelle am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung Erkner bei Berlin, Dr. Harald Engler, vertiefen einzelne Aspekte des Kultur- und Sozialguts „Wohnen“. Ein Beitrag von Dr. Juri Schudrowitz, Leiter Grundsatzfragen des Verbandes der Privaten Bausparkassen, widmet sich dem Bausparen.

Die Broschüre kann heruntergeladen werden unter www.bausparkassen.de/Bauspar-Infos.

Eigene vier Wände: 669 Euro Mietersparnis im Alter

Eigene vier Wände: 669 Euro Mietersparnis im Alter

6/2020 - Mietersparnis (PDF, 191,6 kB)

Rentner, die in den eigenen vier Wänden wohnen, sparen im Schnitt monatlich 669 Euro Miete. Das entspricht rund 35 Prozent ihrer durchschnittlichen gesetzlichen Rente von 1.930 Euro pro Haushalt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Sonderauswertung* des Statistischen Bundesamtes im Auftrag des Verbandes der
Privaten Bausparkassen.

Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen West- und Ostdeutschland aufgrund von Mietpreisen und Rentenhöhen. In Westdeutschland müsste im Schnitt eine fiktive Miete in Höhe von 692 Euro pro Monat gezahlt werden. Die Mietersparnis macht hier 36,7 Prozent der pro Rentnerhaushalt gezahlten durchschnittlichen gesetzlichen Rente von 1.887 Euro aus. In den neuen Bundesländern (inklusive Berlin) beläuft sich die unterstellte monatliche Zahlung auf 548 Euro oder 25,4 Prozent der monatlichen Rentenleistung, die hier bei 2.155 Euro pro Rentnerhaushalt liegt, der im Wohneigentum lebt.

Jungakademiker erhalten Wissenschaftspreis

Jungakademiker erhalten Wissenschaftspreis

5/2020 - Preisverleihung (PDF, 149,6 kB)

Alle zwei Jahre verleiht der Verband der Privaten Bausparkassen den nach seinem Gründer Werner Lehmann benannten Wissenschaftspreis. Dieser würdigt Arbeiten von jungen Akademikern zum Thema „Bauen und Finanzieren“. Die diesjährigen Preisträger wurden jetzt ernannt – wegen der Coronavirus-Pandemie findet die offizielle Preisverleihung voraussichtlich im Herbst statt. Ausgereicht wurden Preise in der Summe von 15.500 Euro. Mit 11.500 Euro unterstützt der Verband außerdem die Forschungsarbeit der Lehrstühle und Institute, an denen die drei besten Arbeiten angefertigt wurden.

  • Den ersten Preis erhielt Dr. Manuel Molterer für seine Dissertation „Specialized Financial Intermediation – Stability Implications for Financial Systems and Real Estate Markets“ an der Zeppelin Universität Friedrichshafen.
  • Dr. Andreas G. Wolf bekam den zweiten Preis für seine Dissertation „Unternehmensreputation und Reputationsrisiken im Bankgeschäft – Empirische Analyse und Implikationen am Beispiel eines großen deutschen Wohnimmobilienfinanzierers“ an der Universität Stuttgart.
  • Den dritten Platz erreichte die Masterarbeit von Daniel Noll an der Universität Leipzig zum Thema „Distributed-Ledger-Technologie im Grundbuchwesen und deren Implikationen auf die Transaktionskosten“.
  • Der vierte Platz wurde vier Mal vergeben: Dr. Mirjam Büdenbender erhielt ihn für ihre Dissertation zum Thema „New Spaces of Capital: The Real Estate/Financial Complex in Russia and Poland“ an der Katholieke Universiteit Leuven.
  • Ebenfalls mit dem vierten Platz ausgezeichnet wurde Benjamin Wagner für seine Masterarbeit an der Technischen Universität Darmstadt mit dem Thema „Der Zusammenhang zwischen Immobilieneigentum und der Unternehmensperformance am Kapitalmarkt“.
  • Dr. Roland Mainka erreichte den vierten Platz für seine Dissertation an der Universität zu Köln zum Thema „Maschinelles Lernen zur Analyse und Simulation von Finanzzeitreihen“.
  • Auch Felix Mindl belegte den vierten Platz mit seiner Masterarbeit „The effect of short-term rental platforms on rental prices: Evidence from Airbnb in Berlin“ an der Universität zu Köln.

Der Jury gehören an: Prof. Dr. Heinrich Bockholt, Institut für Finanzwirtschaft;
Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen e.V.; Prof. Dr. Tobias Just, Universität Regensburg; Prof. Dr. Wolfgang Pelzl, Universität Leipzig; und Prof. Dr. Andreas Pfnür, Technische Universität Darmstadt.

Dr. Werner Lehmann, † 1982, war Gründer des Verbandes der Privaten Bausparkassen nach dem Krieg, bis 1977 dessen Geschäftsführer und Vorstandsmitglied und hat sich durch zahl-reiche Veröffentlichungen zum Bausparen über die Branche hinaus einen Namen gemacht.

Mini-Zinsen verändern Sparmotive – Frühjahrsumfrage 2020 der privaten Bausparkassen

Mini-Zinsen verändern Sparmotive – Frühjahrsumfrage 2020 der privaten Bausparkassen

4/2020 - Sparmotive (PDF, 194,2 kB)

Der Frust der deutschen Sparer über permanente Mini-Zinsen drückt sich nicht nur durch eine Verschiebung bei den Geldanlageformen aus – mit dem Gewinner „Immobilien“ (vgl. Pressemitteilung vom 6. April 2020). Auch bei den Sparmotiven zeigen sich zinsbedingte Reaktionen. Das ist das wesentliche Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2020[1] zum Sparverhalten der Bundesbürger. Kantar GmbH befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 68. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Größter Gewinner bei den Sparmotiven ist die „Kapitalanlage“ mit einem Plus von 7 Prozentpunkten gegenüber der Herbstumfrage 2019 auf 31 Prozent im März 2020. Wohneigentum, mit dem die Menschen eine „steinerne“ Zusatzrente und hohe Wertbeständigkeit verbinden, kommt aktuell auf 42 Prozent der Nennungen. Das entspricht immerhin einem Plus von 3 Prozentpunkten (und von ebenfalls 7 Prozentpunkten im Vorjahresvergleich). Auch beim Sparmotiv „Konsum“, hinter dem der Wunsch nach größeren Anschaffungen steht, zeigt sich ein Plus von 3 Prozentpunkten – hier auf 54 Prozent. Der „Konsum“ rückt damit wieder ganz nah an die „Altersvorsorge“ heran, die die Liste der Sparmotive mit 55 Prozent (minus 1 Prozentpunkt gegenüber dem Herbst 2019) erneut anführt.

Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht 6 Prozent – nach 5 Prozent in der letzten Umfrage. Einen Rückgang um 1 Prozentpunkt auf nur noch 2 Prozent gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“.

[1] Die Umfrage fand in der ersten März-Hälfte statt. Inwieweit die Corona-Krise Einfluss auf die Sparmotive hat, dürfte sich bei der Sommer-Umfrage zeigen.

Top 10-Geldanlagen der Bundesbürger 2020, Sparer schichten um – Sparbuch großer Verlierer

Top 10-Geldanlagen der Bundesbürger 2020, Sparer schichten um - Sparbuch großer Verlierer

3/2020 - Geldanlagen (PDF, 268,2 kB)

Die deutschen Sparer reagieren jetzt doch verstärkt auf die anhaltende Minizins-Situation. Das Sparbuch verliert als Geldanlageform deutlich an Attraktivität. Von der Umschichtung der Spargelder profitieren insbesondere Immobilien. Das ist das Ergebnis einer jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar GmbH befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen erneut mehr als 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Vor einem Jahr legten 45 Prozent der Befragten ihr Geld auf einem Sparbuch an. Im März 2020 waren es nur noch 37 Prozent. Minus acht Prozentpunkte im Jahresverlauf: Das ist einmalig seit Start dieser speziellen Umfragereihe im Jahr 2013. Neu angelegt wurden Spargelder verstärkt in Immobilien. Hier war ein Plus von drei Prozentpunkten auf 25 Prozent zu verzeichnen. „Immobilien profitieren von ihrem Ruf als Betongold und Garant für Wertstabilität“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Christian König.

Wenig Bewegung gab es bei den anderen Geldanlageformen. Das Girokonto erreichte erneut 40 Prozent und rückte damit wieder auf die Spitzenposition vor. Nach dem Sparbuch auf Position 2 folgen auf den Plätzen 3 und 4 erneut Renten- und Kapitallebensversicherungen mit 28 Prozent nach 29 Prozent im Vorjahr und Bausparvertrag mit 27 Prozent nach zuvor 28 Prozent.

Nach Immobilien auf Platz 5 mit den erwähnten 25 Prozent nehmen kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder mit unveränderten 22 Prozent Platz 6 ein. Platz 7 teilen sich mit 21 Prozent (2019: 22 Prozent) Investmentfonds und die Riester-Rente (2019: 20 Prozent).

Den vorletzten Platz belegen erneut Aktien mit 16 Prozent. Auch hier steht ein Plus von einem Prozentpunkt zu Buche. Auf dem 10. und letzten Platz stehen wie schon im Vorjahr Festverzinsliche Wertpapiere, die erneut 5 Prozent der Befragten nannten.

Unverständliche Vorschläge der Rentenkommission zur privaten Altersvorsorge

Unverständliche Vorschläge der Rentenkommission zur privaten Altersvorsorge

Die Rentenkommission der Bundesregierung hat heute ein Reformpaket zur Zukunft der gesetzlichen Rente vorgeschlagen. Sie spricht sich darin auch dafür aus, die private Altersvorsorge attraktiver zu machen. Die Forderung, die staatliche Förderung in diesem Bereich zu verbessern, wird von den deutschen Bausparkassen geteilt. Gemeinsam mit der Versicherungswirtschaft und der Fondsindustrie haben diese dazu schon vor einiger Zeit konkrete Vorschläge unterbreitet. Nicht nachvollziehbar ist, dass die überragende Bedeutung des Wohneigentums für die Altersvorsorge im Bericht nicht angemessen gewürdigt wird. Völlig unverständlich ist den Bausparkassen die Idee einer staatlichen Online-Plattform für Produkte ohne Vertriebskosten. Solche Produkte dürften die Bausparkassen schon aus aufsichtsrechtlichen Gründen überhaupt nicht anbieten. Deren Eigenheimrenten-Verträge stoßen bei Vorsorgesparern aber nach wie vor auf hohe Akzeptanz und bekommen auch von Verbraucherschützern gute Noten. Die Eigenheimrente muss in jedem Fall eine gleichwertige Alternative zu einer privaten Geldrente bleiben. Die Politik ist gut beraten, den begonnenen Dialog mit den Riester-Anbietern fortzusetzen. Deutschland braucht kein staatlich organisiertes oder vertriebenes Vorsorgeprodukt. Vonnöten ist eine Reform von „Riester" – nicht dessen Abschaffung. Die Chancen dafür sind gut.

2/2020 - gemeinsame Pressemitteilung (PDF, 122,0 kB)